Grüne kritisieren Kehrtwende der Hemminger CDU bei Windkraftplanung
HEMMINGEN.
Der Ortsverband der Grünen in Hemmingen reagiert scharf auf die jüngsten Äußerungen von Ulff Konze aus der CDU-Ratsfraktion, der seine frühere Zustimmung zur Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergie nun als „Irrsinn zulasten der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“ bezeichnet. Diese Kehrtwende, so die Grünen, sei unverständlich, da alle relevanten Fakten bereits zum Zeitpunkt der Ratsentscheidung im Dezember 2023 bekannt gewesen seien.
Am 7. Dezember 2023 hatte der Rat der Stadt Hemmingen einstimmig den Entwurf zur 5. Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms für die geplanten Windkraft-Vorrangflächen beschlossen. Diese Änderung basiert auf dem Ziel der Region Hannover, bis 2035 den Strombedarf bilanziell vollständig aus erneuerbaren Energien zu decken. Eine SPD/CDU-Mehrheit in der Regionsversammlung hatte dieses Ziel im Oktober 2021 verabschiedet, um den Klimaschutz in der Region voranzutreiben. Auch die CDU-Ratsmitglieder in Hemmingen hatten diesen Weg mitgetragen und die Nutzung der Windenergie als zentralen Baustein zur Erreichung der Klimaziele unterstützt.
„Die Fakten haben sich nicht geändert, nur die Haltung der CDU“, kommentiert Ulrike Roth, Vorstandsmitglied der Grünen, und weist darauf hin, dass Konzes Argumentation falsch sei. Die von ihm genannte „vierfache Ausweisung“ beziehe sich auf eine missverständliche Interpretation der Flächenanforderungen des Landes. Tatsächlich liege die Überschreitung bei den zulässigen Flächen für Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 230 Metern bei etwa 60 Prozent.
„Viele Bürgerinnen und Bürger sehen trotz ihrer Bedenken die Notwendigkeit zum Handeln“, ergänzt Jürgen Grambeck, ebenfalls aus dem Grünen-Vorstand. Die Grünen kritisieren, dass die Kehrtwende der CDU, die Windkraft zwar grundsätzlich zu befürworten, aber nicht in der eigenen Region umsetzen zu wollen, der Verantwortung nicht gerecht werde, die sich aus den Klimaschutzzielen ergebe. Statt populistischer Wendungen sei eine sachliche und differenzierte Auseinandersetzung mit den Ängsten und Sorgen der Menschen notwendig, so die Grünen abschließend.
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