Pattensen
Freitag, 18.10.24 - 08:31 Uhr

CDU macht sich für bedarfsgerechten Ausbau der Radwege von Pattensen nach Hannover stark

Die CDU-Fraktion setzt sich seit Jahren für bedarfsgerechte, sinnvolle Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs ein, zum Beispiel für die roten Schutzstreifen an Überwegen. Im Bild: Der Fraktionsvorsitzende Georg Thomas (links) mit Matthias Wiesner.

PATTENSEN. 

Die CDU-Fraktion im Pattenser Stadtrat begrüßt das grundsätzliche Ansinnen der Region Hannover, die Anbindung von Pattensen an Hemmingen und Hannover für Fahrradfahrende zu verbessern. „Wir freuen uns, dass die Region Hannover einem von uns vor rund zwei Jahren im Stadtrat gestellten und mit großer Mehrheit angenommenen Antrag folgt und nun entsprechende Planungen vorgenommen hat“, sagt Georg Thomas, Vorsitzender der Pattenser CDU-Fraktion.

 

„Kern unseres damaligen Antrages war es, einen bedarfsgerechten und kostengünstigen Anschluss Pattensens an das Velorouten- oder Radschnellwegnetz Hannovers zu erhalten. Beide Punkte sehen wir in der nun vorgelegten Route jedoch als nicht gegeben an“, so CDU-Ratsherr Matthias Wiesner, Initiator des damaligen Antrags. „Der seitens der Region nun vorgestellten Planungen zur Vorrangroute können wir in der vorliegenden Form daher nicht zustimmen“, so Wiesner.
„Bedarfsgerecht bedeutet für uns als CDU, dass der Planung eine realistische Schätzung der voraussichtlichen Nutzerzahlen zu Grunde liegt“, so Wiesner. „Die Planungen eines von der Region beauftragten Dienstleisters für eine Radschnellweganbindung Pattensens prognostiziert eine Zahl von 2.000 Personen, die den Weg täglich würden. Diesen Wert halten wir für maßlos übertrieben und angesichts von rund 8800 Einwohnern der Kernstadt auch für die nähere Zukunft als nicht realistisch an.“

 

„Mit der geplanten Zahl der Nutzenden geht auch die Breite der Wege einher, die wir bei dem geplanten Ausbaustandard Radschnellweg mit bis zu vier Metern ebenfalls für überdimensioniert halten. Legt man eine realistische Frequenz an Radfahrenden zu Grunde, reichen hier sicherlich auch die 2,40 Meter eines normalen Zweirichtungsradweges aus“, findet Wiesner. „Neben unnötigen Mehrkosten für eine deutlich zu breite Fahrbahn sollten hier auch die Folgekosten für die Instandsetzung und mögliche Versiegelung von Flächen bedacht werden.“

 

Weitere überflüssige Mehrkosten in erheblichem Maße sieht die CDU in der aktuell geplanten Streckenführung. Der Radschnellweg würde nach der bevorzugten Route des Planungsbüros von Hannover-Ricklingen kommend über Hemmingen-Westerfeld und Arnum über den Arnumer Feldweg nach Pattensen führen. Auf Pattenser Gebiet ist hierbei ein großer Umweg durch die Felder entlang der B3 vorgesehen, da der Eigentümer des Großteils des Arnumer Feldweges – der kürzesten Verbindung nach Arnum – einer Nutzung für einen Radschnellweg nicht zustimmt.

 

„Die deshalb vom Planungsbüro vorgesehene Schleife des Radschnellweges entlang der B3 würde aus unserer Sicht kaum ein Radfahrender nutzen, da jeder versuchen wird, Umwege zu vermeiden und weiterhin den Arnumer Feldweg nutzt, auch wenn dieser kein offizieller Radschnellweg sein sollte. Die Ausgaben für den Bau einer solch unnötigen Schleife würde bei einer Länge von mehr als einem Kilometer und vier Metern Breite sicherlich mindestens im hohen sechsstelligen Bereich liegen“, vermutet Wiesner.

 

„Auch wenn die Region Hannover die Baukosten tragen würde – letztlich ist es es auch unser Geld, das durch Steuern, Gebühren oder auch die Regionsumlage anteilig auch von uns in Pattensen mitfinanziert wird“, ergänzt Georg Thomas. „Bei der Fahrradabstell-Anlage an der Schöneberger Straße hat die Region Hannover schon einmal den Sachverstand der ortskundigen Kommunalpolitik überhört und trotz mehrfach geäußerter Bedenken eine in Hinblick auf die abschließbaren Abstellflächen vollkommen überdimensionierte Anlage errichtet“, so Thomas weiter.

 

„Um erneut einen derart teuren Fehler zu vermeiden, fordert die CDU-Fraktion Pattensen daher, dass von den derzeitig favorisierten Planungen zu der Vorrangroute abgesehen wird und stattdessen eine Machbarkeitsstudie zu einer alternativen Route, ohne unnötige Umwege, mit einer bedarfsgerechten Breite und Einbindung bestehender Radwege als kostengünstige Alternative geprüft wird. Hier eignet sich beispielsweise die schon heute von vielen Radfahrenden genutzte Route über Harkenbleck und Wilkenburg. Wir als CDU befürworten den Ausbau des Radverkehrs, jedoch mit Sinn und Verstand“, so Wiesner abschließend.

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