Pattensen
Freitag, 29.11.24 - 09:01 Uhr

Energetische Sanierung beim Tennisverein Pattensen

Kassenwart Josef Stark (links), der die energetische Sanierung maßgeblich begleitet hat, und der 1. Vorsitzende Hartmut Dreiling vor der neuen PV-Anlage.

PATTENSEN. 

Was war das für eine Mammutaufgabe für den Tennisverein Pattensen in den vergangenen Monaten mit der nun finalen Umsetzung in diesem Sommer. Der Tennisverein hat sich energetisch für die Zukunft gerüstet. Verbunden mit einem immensen persönlichen, und vor allem auch hohen bürokratischen Aufwand. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Vielleicht haben es schon einige Bürgerinnen und Bürger gesehen. Der Verein hat auf seinem Vereinsheim eine PV-Anlage installiert. Und nicht nur das. Auch sonst wurde einiges im Bereich der energetischen Versorgung modernisiert.

 

Neben 36 PV-Modulen, die hälftig auf der West- und der Ostseite des Daches mit einer Leistung von insgesamt 13,5 kWp(eak) angebracht wurden, hat der Verein auch einen Batteriespeicher mit bis zu 16 kW. Ferner wurden in diesem Zuge Bewegungsmelder innen (in Duschen und WC) und außen installiert, sowie die Beleuchtung innen und außen komplett auf LED umgestellt. Zudem benötigte der Verein einen Wechselrichter, der den gewonnenen Strom entsprechend steuert. Installiert wurde zudem eine Wärmepumpe zur Warmwassererzeugung sowie ein Schichtenspeicher für Heizung und Verbrauch. Wegen der geringeren Vorlauftemperatur der Wärmepumpe im Vergleich zur alten Gasheizung mussten auch die Heizkörper ausgetauscht werden. Für diese gab es leider keine Förderung, aber für den Rest durchaus.

 

Der Verein hat zum einen vom LSB/RSB Mittel in Höhe von 40 489 Euro, zum anderen von der Region Hannover im Rahmen des Projektes „e.coSport – Energetische Sportstättensanierung & Umweltberatung in der Region Hannover“ Förderungen in Höhe von 38 571,09 Euro bekommen. Doch um diese Förderungen zu bekommen war durchaus Arbeit notwendig. Im ersten Schritt haben Fachberaterinnen und -berater der von der Region eingesetzten „target GmbH“ kostenlos die Einsparmöglichkeiten für Energie und Wasser der entsprechenden Vereinsgebäude analysiert. Hierfür wurde eine IST-Analyse in den Bereichen Wärmedämmung, Heizung, Lüftung, Strom, Solarenergie-Einsatz und Wassersparmaßnahmen erstellt und die Ergebnisse mit den Vereinsverantwortlichen persönlich besprochen.

 

Um das Ziel des Vereins im Bereich der Energiekosten autark zu werden zu erreichen, wurden im ersten Schritt Angebote eingeholt, die in Zusammenarbeit mit der „target GmbH“ in einem Business- und Wirtschaftlichkeitsplan mündeten. Es wurde die Gesamtfinanzierung festgelegt, das heißt neben den Zuschüssen musste auch der notwendige Eigenanteil des Vereins dargestellt werden. Der Verein hat sich dann aus wirtschaftlichen Gründen dazu entschieden, dass die Maßnahmen für die Zukunft sinnvoll und wirtschaftlich sind und deshalb auch umgesetzt werden sollen.

 

Insgesamt dauerten die Arbeiten von der ersten Entscheidung und Kontaktaufnahme bis zur finalen Umsetzung über ein Jahr. Und sie waren alles andere als einfach. Vor allem was die Bürokratie angeht. Diese war immens und ist für Ehrenamtliche nebenbei nur sehr schwer stemmbar. Und sie ist nur aufgrund des großen Engagements der Vereinsverantwortlichen und der Unterstützung der von der Region Hannover eingesetzten „target GmbH“ machbar gewesen. Die Zusammenarbeit lief zumindest für den e.coSport-Förderbaustein kooperativ und reibungslos.

 

Für den zweiten Baustein mit dem RSB war es dagegen nicht so einfach. Hier wäre es für die Zukunft und auch für andere Vereine und Projekte wünschenswert, wenn einiges vereinfacht wird. Letztendlich steht nun aber das sehr gute Ergebnis im Vordergrund und das Ziel wurde erreicht: Eine energetische Sanierung und eine gute Basis für die Zukunft des Vereins. Natürlich stehen die Verantwortlichem auch anderen interessierten Vereinen bei Fragen zur Verfügung.

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