Laatzen
Dienstag, 10.12.24 - 08:01 Uhr

Modernisierung und Sicherheit: Lesemann besucht das Polizeikommissariat Laatzen

Dr. Silke Lesemann (2. von links) besuchte das Kommissariat im Beisein von Silke Rehmert, Vorsitzende der Laatzener SPD-Ratsfraktion (2. von rechts). Empfangen wurden sie von (von links) Ermittlungsführer Christian Ferbert, Kommissariatsleiter Roland Einbrodt und Shelley Jürgensen, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes.

LAATZEN. 

Die Herausforderungen der Polizeiarbeit und die Sicherheitslage in Laatzen haben im Mittelpunkt eines Besuchs von Dr. Silke Lesemann, SPD-Landtagsabgeordnete für Laatzen, Pattensen und Sehnde, im Polizeikommissariat Laatzen gestanden. Der langjährige Kommissariatsleiter Roland Einbrodt zeigte sich sehr zufrieden mit den neuen Räumlichkeiten an der Marktstraße 6 A, die im Dezember 2023 bezogen wurden.

 

Das neue Gebäude bietet eine deutliche Verbesserung: Mit einer Fläche von etwa 1500 Quadratmetern ist es nicht nur wesentlich größer als das vorherige (975 Quadratmeter), sondern auch barrierefrei, mit modernen Büros, Aufenthaltsräumen sowie einer Tiefgarage ausgestattet. Der Leiter des Kommissariats, Roland Einbrodt, zeigte sich nicht nur sehr zufrieden mit den neuen Arbeitsbedingungen, sondern auch personell sei die Dienststelle derzeit gut aufgestellt.

 

Ein weiteres Highlight: Seit September 2024 läuft in Niedersachsen der Roll-out neuer „PolizeiClient 2.0“-Geräte, die mobiles und flexibles Arbeiten fördern. Diese 2-in-1-Notebooks kombinieren Tablet- und Notebook-Funktionen und erleichtern die digitale Einsatzdokumentation direkt vor Ort. Die PD Hannover und damit auch das PK Laatzen werden im Frühjahr 2025 ausgestattet.

 

Die Fallzahlen bei den meisten Delikten sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Shelley Jürgensen, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes, stellte fest, dass die Jugendkriminalität wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht hat. Jedoch sei ein leichter kontinuierlicher Anstieg bei sogenannten Rohheitsdelikten und Gewalttaten zu beobachten. Positiv hervorzuheben ist die Aufklärungsquote von 62 Prozent bei den Delikten insgesamt und 71 Prozent bei Fällen mit Stichwaffen. Prävention bleibe jedoch ein Schwerpunktthema: Der Präventionsrat und hier insbesondere der Arbeitskreis Jugend sowie die drei Laatzener Kontaktbeamten leisten durch ihr oftmals proaktives Vorgehen wichtige Arbeit. Von der Justiz wünscht sich Kommissariatsleiter Einbrodt möglichst schnelle Urteile. Gerade bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität ist eine nachhaltige und abschreckende Wirkung auch auf das Umfeld der Täter nur zu erzielen, wenn die Strafe „auf dem Fuße folgt“.

 

Die Laatzener Polizei bereitet sich derzeit intensiv auf den Jahreswechsel vor. Nach den Krawallen im vergangenen Jahr, bei denen es unter anderem zu Angriffen auf die freiwillige Feuerwehr, Einsatzkräfte und Sachbeschädigungen kam, wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Eine Ermittlungsgruppe identifizierte die Täter. Deren Eltern wurden aufgesucht und in die polizeilichen Maßnahmen im Rahmen von sog. Gefährderansprachen eng eingebunden. Man sei für die bevorstehenden Herausforderungen gut gewappnet, betonten Jürgensen und Einbrodt.

 

Ermittlungsführer Benno Butzlaff äußerte sich auch zu berufspolitischen Themen. Er forderte eine bessere Bezahlung und bessere Beförderungsmöglichkeiten in den unteren Besoldungsgruppen sowie höhere Schichtzulagen, um den Polizeiberuf attraktiver zu machen. Dr. Silke Lesemann unterstrich, wie zentral eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Polizei ist. Sie hob hervor, wie wichtig es sei, die Beamten bei ihrer herausfordernden Arbeit zu unterstützen und durch Prävention das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. „Laatzen zeigt, dass eine starke Polizei und engagierte Präventionsarbeit gemeinsam eine spürbare Wirkung erzielen können“, sagte Lesemann abschließend.

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