Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" trägt das Motto "Lebendige Ortsmitte"
Im kommenden Jahr findet in der Region Hannover wieder der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ statt. Er richtet sich an Ortschaften bis zu 3000 Einwohnern mit überwiegend dörflichem Charakter.
Region.
Ein besonderer Schwerpunkt des regionalen Wettbewerbs 2014 liegt auf dem Thema „Erhalt und Stärkung einer lebendigen Ortsmitte“. Bewertet werden Planungskonzepte zur Dorfentwicklung und zur Stabilisierung gewachsener Strukturen, das kulturelle Leben, die bauliche Gestaltung sowie der Umweltschutz. Der vollständige Kriterienkatalog und weitere Informationen stehen im Internet unter www.hannover.de (Sucheingabe: Unser Dorf hat Zukunft). Anmeldeschluss für den Regionswettbewerb 2014 ist der 31. Januar 2014.
Die Zukunftsperspektiven in den Dörfern zu verbessern und die Lebensqualität in den ländlichen Räumen zu steigern ist Ziel des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Dazu gehören auch der Erhalt und die Entwicklung von Nahversorgungsmöglichkeiten, von dörflich angepassten Wirtschaftsstrukturen, Perspektiven für den Fremdenverkehr und die Versorgung durch erneuerbare Energien. Der Wettbewerb will dazu anregen Stärken, Schwächen und Chancen zu analysieren und daraus ein ganzheitliches Konzept für die Entwicklung der Ortschaften zu erarbeiten. Die Bewertungskommission der Region Hannover wird ihre Punkte bei einer Bereisung der teilnehmenden Dörfer im Juli 2014 vergeben. Beim letzten Regionswettbewerb 2011 hießen die Sieger Hagen und Wulfelade (beide Neustadt a. Rbge.). Hagen wurde im sich anschließenden 24. Landeswettbewerb für „Besondere Leistungen in den Wettbewerbskriterien“ ausgezeichnet.
Dörfer, die Ihre Zukunft in die Hand nehmen und die Jury auf Regions- beziehungsweise Kreis- und Landesebene überzeugen, haben die Chance, sich für den Bundesentscheid im Jahr 2016 zu qualifizieren. Mit dem Wettbewerb ehrt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz alle drei Jahre bürgerliches Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land. Die Dorfbewohner sind im Zusammenwirken mit der Gemeinde aufgefordert, Ideen, Konzepte und Projekte zu entwickeln und umzusetzen und somit das Leben im Ort attraktiv zu gestalten.
Im Mittelpunkt der Ausschreibung steht das Engagement der Dorfgemeinschaft, die Entwicklung des Ortes insgesamt voranzubringen. Im Wettbewerb soll deutlich werden, welche Ziele sich die Bürgerinnen und Bürger für ihr Dorf gesetzt haben und wie es umgesetzt wurde. Die Leistungen der Dörfer werden anhand der jeweiligen Ausgangslage und der individuellen Möglichkeiten zur Einflussnahme bewertet. Die Bewertung ist auf die vier Bereiche Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft ausgerichtet. Zusätzlich werden der Gesamteindruck und das Engagement der Dorfgemeinschaft insgesamt beurteilt.
Der erste Wettbewerb dieser Art fand 1961 auf Bundesebene statt und hatte zum Ziel, die Abwanderung der Dorfbevölkerung insbesondere aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft zu verhindern. Dorfverschönerung und die Grüngestaltung durch Blumenschmuck waren die Ansätze von damals.
Im Laufe der Jahre kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Attraktivität und Beständigkeit eines Dorfes nicht nur durch gestalterische Elemente beeinflusst werden. Die Wettbewerbskriterien verlagerten sich in Richtung Dorferneuerung und integrierte Dorfentwicklung, sie wurden um die Punkte der Nachhaltigkeit und der künftigen Zielstellungen auf dieser Ebene (Dorf-Agenda) ergänzt. 1997 wurden die Wettbewerbskriterien und der Name des Wettbewerbs geändert. Aus „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde „Unser Dorf hat Zukunft“.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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