Ehemalige Schiller-Realschüler treffen sich
Klassentreffen: Vor 50 Jahren die Schiller-Realschule in Sarstedt verlassen
SARSTEDT.
Heinrich Lübke ist Bundespräsident, Konrad Adenauer Bundeskanzler. Die Fußball-Bundesliga hat ihre erste Saison hinter sich und kürt den 1. FC Köln als ihren ersten deutschen Meister. In Sarstedt werden im März 1964 die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10A und 10B der Schiller-Realschule, damals noch in der Friedrich-Ludwig-Jahnstraße, heute Grundschule Kastanienhof, mit dem Zeugnis Mittlere Reife entlassen. Heute haben sich drei Frauen und sieben Männer in Rodewald im Landkreis Nienburg getroffen, um Rückblick auf 1964 zu halten und ein Wiedersehen zu feiern.
In Rodewald deshalb, weil Mitschüler und Initiator und Klaus Matischent dort wohnt. Die weiteste und damit aufwendigste Anreise hatte Wolf Rengert: er lebt seit drei Jahrzehnten - und das zum zweiten Mal - im australischen Sydney. Damals wohnte er im Laatzener Ortsteil Rethen.
Die Fahrt aus Oldenburg hat Peter Leddin auf sich genommen, die aus Adendorf bei Lüneburg Peter Laschinski. Nicht ganz so weit hatte es Edith Murschall, geborene Budde, sie wohnt jetzt in Mellendorf. Die anderen wohnen nach wie vor in Sarstedt: Rosemary Lippmann (geb. Sgodzaj), Doris Brodthage (geb. Crien), Achim Krone, Rainer Göttel und Karl-Heinz Wondratschek (aktuelle der Bürgermeister der Stadt Sarstedt).
Bereits während und nach einer gemeinsamen Radtour von Rodewald in das etwa zehn Kilometer entfernte Bosse/Aller in den "Allerhof" wurden später wieder in Rodewald Erinnerungen ausgetauscht. Und es fielen Namen - die der Lehrkräfte. Walter "Mecki" Denecke, Wilhelm "Egon" Budde (Vater von Edith Murschall), Gunter Göttsche, Heinz Mahlendorf und die Namen der Lehrer wie Albrecht, Hühne, Freese, Hartung und Rektor Illgner sowie "Frau Stephan".
Und so manche Annekdote machte die Runde. Zum Beispiel hatte Werklehrer Hironimus Hartung Sätze drauf wie "Hier brummt einer vor Dummheit" und "Hier ist ein Störsender am Werk". Und auch Lehrer Budde erzählte gern von seinen Hausbesuchen (mit dem Fahrrad zum Beispiel nach Gleidingen oder Hasede) bei den Eltern. "Missratenes Kind rechtschaffender Eltern, die Mutter hatte Tränen in den Augen." Das waren Worte, die sich oft gegenüber der Klasse wiederholten. Auch Physik/Chemielehrer Alois Janocha aus Ahrbergen war nie um einen flotten Spruch verlegen. "Du hat einen Vogel, nein, einen Adler", war die Redaktion auf eine falsche Schülerantwort.
Im übrigen ist der Verfasser dieses Berichtes auch ehemaliger Schiller-Realschüler - allerdings drei Klassen darunter. Deshalb hat er sich heute auf den Weg nach Bosse und Rodewald gemacht. Und er erkannte die meisten dieser Schiller-Schüler wieder.
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