Durch und durch Fußballer

SARSTEDT. 

Für Imad Saadun, Jahrgang 1986, spielt die Geschlossenheit einer Mannschaft die wichtigste Rolle. "Das Klima muss stimmen", sagt er. "Nicht derjenige, der das entscheidene Tor schießt ist der Held, sondern bei einem Sieg die ganze Truppe." Und: "Was bringt es, wenn sich die Spieler im Spiel untereinander verbal anmachen? Es nutzt am Ende nur dem Gegner."

Imad Saadun ist im zweiten Jahr Spielertrainer bei TuSpo Schliekum, er hat die Nachfolge von Stephan Pietsch - wechselte zu Germanian Grasdorf - angetreten. "Das ging damals alles sehr fix, war so etwas wie eine Nacht- und Nebelaktion", erinnert er sich. Der Verein stand recht spät ohne Trainer da, und so fiel die suche nach einem neuen Mann auch auf Imad Saadun. Der Vorschlag kam aus der Mannschaft.

"Ich spiele seit meiner Herrenzeit, also elf Jahre, hier in Schliekum", betont Saadun. Er war Mannschaftskapitän, kannte alles und jeden im Verein und hatte das Vertrauen von Vorstand und Mannschaft. "Also versuchen wir es", hatten beide Seiten damals gesagt. "Für mich war das schließlich etwas Neues", räumt er ein. "Ich hatte diesbezüglich null Erfahrung."

Das hat sich in den zurückliegenden zwei Spielzeiten geändert. Nun weiß er, was der Freizeitjob des Spielertrainer so alles mit sich bringt. Die Bilanz: "Wir sind zufrieden." Deshalb haben sich Imad Saadun und der Vorstand auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit geeinigt. 

Und seine Zukunft? "Ich habe in diesen zwei Jahren Blut geleckt, werde im Trainergeschäft bleiben wollen." Deshalb will er auch die Trainerlizenz eines Tages erwerben. "Definitiv", wie er sagt.

Das Abc des Fußballs hat Imad Saadun in der FSV Sarstedt gelernt. Nach den C-Junioren wechselte er zu Germamnia Grasdorf, spielte dort in den B- sowie A-Junioren. Mit dem Übergang in den Herrenbereich kam er zu Tuspo Schliekum.

Sonntag kann sich TuSpo Schliekum mit einem Heimsieg über den VfL Nordstemmen die Landesliga-Relegation sichern, vermutlicher Gegner wird der FC Eldagsen sein, und das kommenden Mittwochabend in Hemmingen. Aber schon jetzt steht fest: Imad Saadun kann mit der Saison 2014/2015 schon jetzt zufrieden sein - selbst wenn der Aufstieg in die Landesliga nicht gelingen sollte.

Und er blickt mit der TuSpo in eine hoffnungsvolle Zukunft. "Hier stimmt und passt es", unterstreicht er auch seinen Respekt vor dem Verein. Es passt vor allem zu seiner Philosophie: nicht einer ist der Held, sondern die Gemeinschaft. Das meint der Mann, der für TuSpo Schliekum bereits so manches wichtige Tor geschossen hat.