Kampf dem Alkoholverkauf an Jugendliche

sarstedt. 

"Die meisten vom Verkaufspersonal werden nicht wissen, dass das Bußgeld zwischen 200 und und im Wiederholungsfall bei 1000 Euro liegen kann", sagte Rainer Kahr, stellvertretender Präventionsratsvorsitzeder und Leiter des Polizei-Kommissariats Sarstedt. Hier sei Aufklärung angebracht. Und die findet an zwei Terminen in Sarstedt statt: am 8. und 10. Juli. Die Einladungen dazu wurden an 62  Einzelhändler in Sarstedt verschickt. "An diesen Tagen werden wir die Rechtslage erläutern", betont Kahr.

Im August sind zwei Testkäufe mit Jugendlichendes THW vorgesehen, im Rahmen der Öffnungszeiten werden diese Jugendlichen versuchen, Alkohol, Zigaretten und andere nicht für jugendliche erlaubten Artikel zu erwerben. Dazu zählt im übrigen auch Schokolade mit alkoholischem Zusatz wie Weinbrandkirschen.

"Unser großes Ziel ist, dass die Testkäufer nichts an diesen Waren an den Kasssen bekommen", sagte Rainer Kahr. Die vergangenen Testkäufe seien leider nicht erfolgreich gewesen. "Im Grunde genommen sind sie gescheitert." Beinahe zwei Drittel der Testkäufer haben Alkoholgetränke bekommen.

"Wirksame Prävention kann die Sensibilisierung des Verkaufspersonals auf dieses Thema sein", meint Heike Brennecke, Vorsitzende des Präventionsrates und Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt. Dem Verkaufspersonal müsse klar gemacht werden, dass es persönlich dafür gerade zu stehen hat, wenn es gesetzeswidrig handeln würde. Bei Gerichtsverhandlungen hätten Rechtsanwälte der Angeklagten beklagt, dass es einen Mangel an Aufklärung geben würde.

Die Aktion trägt den Nam,enKein Sprit für Kids", sagte Thomas Schlüter aus dem Arbeitskreis Jugend des Präventionsrates und zudem Jugendpfleger der Stadt Sarstedt. Es sei sicher oft schwer für das Verkaufspersonal, eine Zuordnung der Ware vornehmen zu können. Allein deshalb wirbt er für die Teilnahme des Verkaufspersonals an der Informationsveranstaltung des Präventionsrates. "Das wird etwa eine Stunde in Anspruch nehmen", sagte Schlüter.

Die angekündigten Testkäufe sind vorgesehen für den 4. und 5. August, zudem wird eine weitere nicht angekündigte Aktion vorgenommen.

Wie Frank Logen vom THW mitteilt, werden sich etwa zehn Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren an den Testkäufen beteiligen, sie gehen selbstredend nicht ohne Begleitung Erwachsener los. "Für diese Testkäufer gibt es klare gesetzliche Vorgaben", fügte Rainer Kahr hinzu. Neben THW-Mitgliedern könnten das auch Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehren sein.

Es werden allerdings nicht nur Supermärkte und Kioske aufgesucht, sondern ebenso Gaststätten und Spielhallen.