Radsport: Andreas Gleim fährt den Endura Alpen-Traum
Mit dem "Endura Alpen-Traum" fand zum 3. Mal nach 2013 ein international besetztes Radrennen in Sonthofen statt. Es ging an einem einzigen Tag über den Alpenhauptkamm von Nord nach Süd - von Deutschland über Österreich, die Schweiz nach Italien. Mit dabei war Andreas Gleim aus Sarstedt.
SARSTEDT.
Rund 800 Teilnehmer aus 23 Nationen stellten sich diesem einzigartigen Abenteuer auf dem Rad. Und konnten dabei erstmals zwischen drei Strecken wählen. Die lange Distanz führt die Teilnehmer über 252 Kilometer und 6078 Höhenmeter, über insgesamt sechs Pässe, vom bayrischen Sonthofen (Start 6.30 Uhr) bis ins italienische Sulden/Ortler.
Die kürzere Distanz über 146 Kilometer startet in Landeck, endet ebenfalls in Sulden; 4315 Höhenmeter sind zu bewältigen. Ganz neu: Die 118-Kilometer-Distanz und 2936 Höhenmeter. Hier geht es vom Start in Landeck über die Pillerhöhe, den Reschenpass hinauf und dann über Prad auf direktem Weg zum Ziel in Sulden. Die ideale Strecke für Rennrad-Einsteiger.
Die meisten Teilnehmer sind hartgesottene Radsportler und Radsportlerinnen. Und haben die lange Route über das Stilfser Joch gewählt. So auch Andreas Gleim, der in der Ergebnisliste allerdings als "DNF" (Did Not Finished) gewertet wurde. Grund dafür war, dass er das Stilfser Joch ausgelassen, die Abkürzung über Prad nach Sulden genommen hat und damit nicht 252 Kilometer mit 6078 Höhenmetern, sondern "nur" 224 Kilometer mit 4699 Höhenmetern gefahren ist. Laut der offiziellen Zeitnahme hat er dafür zehn Stunden, 31 Minuten und fünf Sekunden gebraucht.
Der Start erfolgte um 6.30 Uhr bei 13 °C. "Den ganzen Tag über hat es nicht geregnet und die Sonne schien beständig, eigentlich genau mein Wetter", stellte Andreas Gleim fest. Ab Landeck gab es jedoch permanenten Gegenwind. Normalerweise stellt das für ihn kein Problem dar. Über die ersten Berge bis Nauders rollte es recht gut. Das eigentliche Problem waren die Überführungsstrecken durch die Täler. Bei dem starken Wind wollte keiner in der Gruppe fahren mit dem Ergebnis, dass Andreas Gleim am Reschenpass schon deutlich hinter seinem Zeitplan lag. Zudem konnte er ab Nauders/Reschenpass nicht mehr die Leistungswerte treten, die notwendig sind, um über das Stilfser Joch zu fahren.
Obwohl er noch im Zeitlimit war, entschloss er sich, die Abkürzung über Prad nach Sulden zu nehmen. Der Sarstedter Ausnahmesportler zieht Bilanz: "Zuerst war ich natürlich sehr enttäuscht, dass es diesmal nicht gereicht hat. Schließlich habe ich hart trainiert und war in bestechender Form. Aber der Ärger war im Ziel nach Erhalt der Medaille wieder verraucht. Der Alpentraum ist eine Killerstrecke. Da muss für mich alles passen, damit ich in das Ziel komme. Letztes Jahr hat es geklappt, diesmal leider nicht. Ich freue mich noch auf ein paar schöne Herbsttage zum gemütlichen Radeln und im nächsten Jahr wird wieder angegriffen."
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