"Danke, dass wir ein Dach über den Kopf haben"

SARSTEDT. 

Die Flüchtlingssituation mache gerade ganz deutlich, wie dankbar man sein muss, dass es einem gut geht. Den gut besuchten Gottesdienst gestaltete der Pastor in enger Zusammenarbeit mit 20 "Zwischenzeitkindern", die in der 8. Klasse in ein paar Jahren zu Konfirmanden werden werden. Sie gestalteten die Lesungen, hatten die Gebete geschrieben und trugen sie vor. Dabei bewiesen die Mädchen und Jungen Weitsicht und Nächstenliebe, wenn sie darum baten, dass es allen, die kommen, gut gehe und die Menschen nicht vergessen sollten, dass alle eine Gemeinschaft seien.

Eine siebenköpfige Abordnung des Sarstedter Blasorchesters begleitete den Gottesdienst zusammen mit Kantor Joachim Engel musikalisch. Pastor Fricke-Zieseniß predigte dazu über die Natur, die uns in Fülle schenke. "Ernten tun wir gern. Aber danken wir auch gern?", fragte er kritisch. Allzu leicht nehme man die Dinge einfach und wisse sie nicht zu würdigen. Dabei täuschten die vollen Regale in den Supermärkten darüber hinweg, dass das alles erst produziert und verarbeitet werden müsse. "Erntedank bringt uns in Erinnerung, dass menschliche Arbeit gewürdigt werden muss." Die Kinder setzten ein musikalisches und thematisches Zeichen, als sie in einem kleinen Projekt-Chor "Ehre sei Gott und den Menschen Frieden" sangen. Ein Wunsch und eine Hoffnung, die momentan so aktuell wie lange nicht sind.