Beim Notruf 112 heißt es nun: "Wir fragen, Sie antworten"
Jeder kennt es noch aus der Schule: Bei einem Notruf sollte anhand der 5 sogenannten W-Fragen vorgegangen werden: Was, Wo, Wer, Wie viele, Warten. Die Regionsleitstelle Hannover hat dieses Konzept jetzt, wie auch viele andere Leitstellen im Bundesgebiet, verändert und geht nun anhand eines neu strukturierten Notrufabfragesystems vor.
REGION.
Ab sofort heißt der Slogan: "112 - Wir fragen, Sie antworten". So kann die Leitstelle schon beim Anruf zielgerichteter und schneller die Rettungskräfte auf den Weg schicken. Die 5 W-Fragen werden beim Notruf der Feuerwehr und Rettungsdienstes in der Region Hannover nicht mehr in der Form, wie es mal gelehrte wurde, abgefragt. Die erste Frage wird der Disponent in der Leitstelle gleich in der Gesprächseröffnung stellen: "Wo genau ist der Notfallort?"
Um schnell und angemessen helfen zu können, werden daraufhin folgende weitere Informationen abfragt. Hierzu haben die Mitarbeiter der Leitstelle einen wichtigen Hinweis: "Bitte bleiben Sie dabei ruhig". Es werden weitere Fragen gestellt, wie:
- Was ist passiert? (wie beispielsweise Feuer, Verkehrsunfall, Herzinfarkt)
- Wie viele Verletzte? (beispielsweise ein Verletzter, bewusstlose Person, Person in Gefahr)
- Wer meldet den Notfall? (Name, Straße, Hausnummer, Ort, Telefonnummer)
Wichtig ist: Den Anruf nicht einfach selbst beenden. "Der Disponent wird versuchen, Ihnen Hilfeanweisungen zu geben. Bei mediziinschen Notfällen können dies einfache Erste-Hilfe-Anweisungen bis hin zu Reanimationsunterstützung am Telefon sein", so die Rettungsleitstelle. Die Disponenten, die der Anrufer unter der europaweite einheitlichen Notrufnummer 112 erreicht, sind alle ausgebildete Rettungsassistenten und Feuerwehrleute, können auf ihr umfangreiches Praxiswissen zurückgreifen und so auch am Telefon hilfreiche Unterstützung im Notfall geben. Und auch wenn das Telefonat länger dauert, muss niemand beunruhigt sein: Im Normalfall werden die notwendigen Rettungskräfte bereits während des Telefonates alarmiert. Niemals sollte das Telefon von selbst beendet werden. Der Mitarbeiter der Leitstelle wird dieses sagen, wenn das Gespräch beendet werden darf. Auch sollten keine weiteren Telefonate nach dem Notruf geführt werden, um für die Leitstelle für Rückfragen erreichbar zu sein.
Den Anweisungen des Disponenten sollte zudem unbedingt Folge geleistet werden. Wenn nötig, bleibt der Disponent auch bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte für den Anrufer am Telefon. Doch auch wer nach dem Notruf bereits aufgelegt hat und auf das Eintreffen der Rettungskräfte wartet: Sollte sich der Anrufer unsicher sein, sich die Situation verändert oder sich weitere Fragen ergeben haben, soll unbedingt erneut der Notruf gewählt werden. Wenn es die Situation zulässt, sollte der Anrufer oder eine weitere anwesende Person sich um die Einweisung der Rettungskräfte kümmern, damit diese schneller den genauen Einsatzort finden.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
informiert werden? ->>> KLICKE "GEFÄLLT MIR"!