Sport
Montag, 14.03.16 - 12:16 Uhr

Starke Ergebnisse der Athleten aus der FSV Sarstedt

Gewichtheben: Europameisterschaft in Estland

Gab sein internationales Debüt: Maxime Schutan aus der FSV Sarstedt.

Mit Tamara Thomsen und Maxim Schutan gingen zwei Athleten aus der FSV Sarstedt für das deutsche Team bei der Europameisterschaft im Classic Kraftdreikampf an den Start.

SARSTEDT. 

Maxim Schutan hatte sein Debüt bei seinem ersten internationalen Wettkampf. In Tartu/Estland startete er in der Klasse der Junioren bis 93 Kilogramm Körpergewicht und in der Altersklasse bis 23 Jahre. In der ersten Disziplin, der Kniebeuge, legte Schutan eine Serie hin von anfangs 240 Kilogramm, gesteigert auf 252,5 Kilogramm und schließlich beugte er noch 260 Kilogramm. Mit diesen über fünf Zentnern schob sich der 21Jährige auf den 3. Platz, also Bronzemedaille in der Kniebeuge.

 

Im Bankdrücken begann Maxim Schutan seinen ersten Versuch mit 167,5 Kilogramm, die gültig und sehr leicht von íhm gedrückt wurden. Folgerichtig war die Steigerung auf 172,5 Kilogramm. Ein strenger Hauptkampfrichter durchkreuzte aber die Pläne Schutans. Das Startkommando, dass vom Hauptkampfrichter gegeben wird, wenn die Hantel von der Brust nach oben gedrückt werden darf, kam spät und kostete dem FSVer viel Kraft. Zwar konnte er die Hantel noch anschieben, aber die Kraft reichte nicht mehr zur Vollendung des Versuches. Bei der Wiederholung im 3. Versuch konnte Maxime Schutan die 172,5 Kilogramm auch nicht bewältigen. Dennoch reichten ihm die 167,5 Kilogramm für den 2. Platz im Bankdrücken.

 

Nun folgt die letzte Disziplin, das Kreuzheben. Mit 245 Kilogramm startete Maxime Schutan seinen ersten Versuch. Das Gewicht schien gut gewählt worden zu sein, denn ohne Schwierigkeiten hob er die Hantel vom Boden nach oben bis zur Streckung des Körpers. Gut gehoben, nur wartete Schutan das Signal der Hauptkampfrichters nicht ab und bekam diesen Versuch nicht gültig. Also noch mal 245 Kilogramm im 2. Versuch heben, um in die Wertung zu kommen. Auch dieser Versuch wurde ungültig gewertet und Schutan musste bangen, denn ein weiterer Fehlversuch wäre das Aus für die Platzierung im Kraftdreikampf. Voll konzentriert ging der Sarstedter auf die Wettkampfbühne, griff sich die Hantel, zog die Last von 245 Kilogramm nach oben, wartete auf das Kampfrichtersignal und ließ dann die Hantel zu Boden. Geschafft: dieser gültige Versuch war wichtig für Schutan, der nun mit in Summe 672,5 Kilogramm auf Platz sechs in der Gesamtwertung kam. Bronzemedaille in der Kniebeuge und Silbermedaille im Bankdrücken rundete die gute Leistung bei der Siegerehrung für Schutan ab.

 

In der Aktivenklasse der Frauen bis 63 Klogramm Körpergewicht ging Tamara Thomsen an den Start. In der ersten Disziplin, der Kniebeuge, hatte sie im ersten Versuch 150 Kilogramm gut gebeugt, so steigerte Tamara Thomsen in ihrem zweiten Versuch gleich auf 157,5 Kilogramm. Kraftvoll und gültig schob sie diese Last von der Hocke in den gestreckten Stand. Einen Versuch hatte Tamara Thomsen noch, und steigerte auf 160 Kilogramm. Mit vollem Einsatz ihrer Kraft beugte sie diese Last nach oben und hatte somit auch gleich eine neue persönliche Bestleistung gemeistert.

 

Im Bankdrücken setzte Tamara Thomsen gleich hoch an. Mit 80 Kilogramm im ersten Versuch, der gültig gedrückt wurde, folgte die Steigerung auf 85 Kilogramm auf dem Fuße. Hier zeigte sich bei ihr beim Anschieben der Hantel von der Brust, dass die Last beschwerlich von Thomsen gedrückt wurde, aber dennoch gültig in die Wertung kam. Pokern und keine Scheu vor hohen Lasten, so entschied sich Tamara Thomsen für 87,5 Kilogramm. Sie steckte all ihre Energie in diesen Versuch, drückte die Hantel auch gut von der Brust ab, aber die Aufwärtsbewegung wurde zäh und schwer und sie konnte diesen Versuch nicht Vollenden.

 

Im Kreuzheben gab die Athletin aus Sarstedt alles. Mit gültig gezogenen 160 Kilogramm im ersten Versuch hatte Tamara Thomsen schon ein gutes Dreikampfergebnis erkämpft. Die Steigerung auf 172,5 Kilogramm war eine logische Folge des Wettkampfverlaufes. 172,5 Kilogramm lagen auf der Hantel, Tamara Thomsen ging energiegeladen an die Hantel, zog das Gewicht an, kämpfte sich mit brachialer Rückenkraft zur Streckung des Körpers und stand sicher und stabil, bekam nun drei weiße Lichter von den Kampfrichtern gültig und war in der Wertung. Die persönliche Bestleistung von 177,5 Kilogramm sollten den Abschluss im dritten Versuch bilden. Der zweite Versuch und die vorangegangenen Disziplinen hatten aber wohl doch zu viel Energie gekostet und sie konnte die 177,5 Kilogramm nicht mehr bis ganz nach oben bewegen.

 

In Summe hatte Tamara Thomsen 417,5 Kilogramm gestemmt, bekam die Bronzemedaille in der Gesamtwertung und für die 160 Kilogramm in der Kniebeuge noch eine Goldmedaille.

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