Ratsmehrheit strebt Grundschulneubau in Giebelstieg an
Für die Mehrheit im Rat der Stadt Sarstedt - SPD, Unabhängige und FDP - scheint klar: eine weitere Grundschule in der Stadf soll im Stadtteil Giebelsteig in der Straße Auf der Kassebeerenworth gebaut werden, der entsprechende Antrag "Errichtung einer neuen Grundschule" ist bereits bei der Stadtverwaltung eingereicht werden.
SARSTEDT.
Nach dem Einreichen des Antrags "Errichtung einer neuen Grundschule" am 20. Juni 2016 haben sich die SPD-Ratsfraktion und die Unabhängigen in Zusammenarbeit mit Experten weiter der Standortfrage gewidmet. Hierbei sind sie zu der Entscheidung gelangt, sich eindeutig für den Standort Giebelstieg auszusprechen.
Die Gründe hierfür seien vielgestaltig: Giebelstieg beheimate über viele Jahre eine Hauptschule. "Der Traditionsstandort Giebelstieg genoss und genießt dadurch eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung", heißt es in der Presseerklärung der Ratsmehrheit. "Ferner würde die Realisation der neuen Grundschule an diesem Ort eine neue Bauleitplanung überflüssig machen." An den anderen vorgeschlagenen Standorten wäre das erforderlich und sehr zeitaufwendig.
"Die Größe und Weitläufigkeit des Geländes in Giebelstieg ermöglicht nicht nur eine barrierefrei ebenerdige Grundschule, sondern auch alle für eine Ganztagsgrundschule wünschenswerten sonstigen Einrichtungen, als da sind Sporthalle, Sportaußenanlagen, Mensa und Schulhof mit Abenteuerspielplatz." Die laut Expertenmeinung, im Gegensatz zum übrigen Schulgebäude, durchaus sanierungswürdige Sporthalle in Giebelstieg gelte es auch für Sportvereine zu bewahren. Eine moderne Sporthalle in direkter Nachbarschaft zum Grundschulneubau wäre aus pädagogischer Sicht optimal und spreche ebenfalls für diesen Schulstandort. Hierüber hinaus solle sich die für einen Ganztagsbetrieb unerlässliche Mensa auch nach außen öffnen und beispielsweise Anwohnerinnen und Anwohnern, die nicht mehr selbst kochen wollen oder können, als Anlauf- und Treffpunkt in Giebelstieg dienen. Aufgrund der Weitläufigkeit des dortigen Schulgeländes wäre ein Abenteuerspielplatz ebenfalls problemlos realisierbar und für das Umfeld sicher ein Gewinn.
Ein Neubau der Kastanienhofschule auf der "grünen Wiese", also abseits der geschlossenen Wohnbebauung der Kernstadt, kommt für die Ratsmehrheit nicht in Frage. Ein Neu- oder Erweiterungsbau am bisherigen Standort der Kastanienhofschule sei ebenfalls unrealistisch. Zum einen stehe einem solchen die aktuelle Festlegung der Überschwemmungsgrenzen der Innerste, einschließlich der sich daraus ergebenden baurechtlichen Konsequenzen, entgegen. Zum anderen sei laut Expertenmeinung eine barrierefreie und damit inklusionsgerechte Umgestaltung des vorhandenen Baukörpers wirtschaftlich nicht darstellbar. Darüber hinaus beinhalte der Antrag ohnehin schon eine ganze Reihe von sinnvollen Nachnutzungsmöglichkeiten der jetzigen Grundschule Kastanienhof.
"Die Anfordernisse an eine zeitgemäße Grundschule sind mannigfaltig: Sie muss barrierefrei und inklusionsgerecht sein und entsprechend den Erfordernissen der modernen Pädagogik gebaut werden. Ebenso sind die räumlichen Notwendigkeiten des Ganztagsschulbetriebes zu berücksichtigen, wie beispielsweise eine Mensa, Meint die Ratsmehrheit. "Die Inklusion, die allen Kindern eine Teilnahme am Unterricht ermöglichen soll, die zunehmende Abkehr des modernen Unterrichts von einer Frontalpädagogik und die hohe Zahl der mittags in der Schule verpflegten Kinder erfordern eine starke räumliche Differenzierung. Aufgrund dieses Mehrbedarfs an Raum und der geforderten Barrierefreiheit favorisieren wir einen eingeschossigen Schulneubau."
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