Schwerathletik: Gute Ergebnisse für Tim Leitow und Maxim Schutan

SARSTEDT. 

In Szczyrk/Polen startete Maxim Schutan in der Klasse der Junioren bis 93 Kilogramm Körpergewicht (bis 23 Jahre). In der ersten Disziplin, der Kniebeuge, begann er mit 290 Kilogramm. Weil die Ausführung der Kniebeuge vom Kampfgericht als ungültig gewertet wurde, meldete Schutan für den zweiten Versuch wieder 290 Kilogramm. Hier war kein Makel zu erkennen, und Schutan freut über den gültigen Versuch und konnte somit endlich auf eine höhere Last steigern. Im dritten Versuch lagen nun 310 Kilogramm für den FSVer auf der Hantel. An diesem Tag konnte er aber seine eigene Erwartung nicht erfüllen, denn trotz aller Motivation schaffte Maxim Schutan dieses Gewicht nicht zu beugen. Dafür kam er in der nächsten Disziplin, dem Bankdrücken, voll auf seine Kosten. Mit einer Serie von anfangs 195 Kilogramm gesteigert auf 205 Kilogramm und schließlich 217,5 Kilogramm auf der Bank, schob sich Schutan einige Plätze nach vorne. Nun folgte die letzte Disziplin, das Kreuzheben. Mit 237,5 Kilogramm startete der Sarstedter seinen ersten Versuch. Das Gewicht schien gut gewählt worden zu sein, denn ohne Schwierigkeiten hob Schutan die Hantel vom Boden nach oben bis zur Streckung des Körpers. Die Steigerung auf 252,5 Kilogramm war eine logische Folgerung. Maxim Schutan konnte die Last gut vom Boden anheben, die Hantel kam aber auf Höhe der Knie ins stocken, und er musste diesen Versuch abbrechen. Also hieß es für ihn noch einmal 252,5 Kilogramm im 3. Versuch melden. Voll konzentriert ging er auf die Wettkampfbühne, griff sich die Hantel, zog die Last von 252,5 kg aufwärts, dabei löste sich aber der Griff der Hände und die Hantel fiel zu Boden, ungültig. Mit in Summe 745 Kilogramm erkämpfte sich Maxim Schutan den 6. Platz und holte damit wichtige Punkte für das deutsche Team.

Einen Tag später ging der zweite Sarstedter Junior in der Klasse bis 105 Kilogramm Körpergewicht an den Start. Tim Leitow begann in der Kniebeuge mit 300 Kilogramm. Leicht und gut gebeugt konnte er weiter auf 315 Kilogramm steigern. Etwas beschwerlich in der Ausführung bekam Leitow diesen Versuch nicht gültig in die Wertung, dennoch steigerte er auf 327,5 Kilogramm für den 3. Versuch. Energiegeladen wuchtete Tim Leitow die Hantel aus den Ständern, beugte sicher bis zum Endpunkt, kam kraftvoll aus der Hocke nach oben und stand wieder aufrecht in der Endposition. Geschafft und gültig gewertet, bedeuteten für Tim Leitow eine neue persönliche Bestleistung und einen guten Einstieg in den Wettkampf. Beim Bankdrücken ließ Leitow keinen Zweifel aufkommen und drückte sich mit 210 Kilogramm im ersten Versuch ins Mittelfeld dieser Klasse. Mit 217,5 Kilogramm im zweiten und dann noch 230 Kilogramm im dritten Versuch festigte der FSVer seine Position. Im Kreuzheben setzte Tim Leitow erst einmal auf Sicherheit und meldete 285 Kilogramm für den ersten Versuch. Gut gezogen und eine positive Wertung von den Kampfrichtern, so hatte Leitow ein gültiges Dreikampfergebnis und stand derzeit auf Platz 7. Im zweiten Versuch wollte Tim Leitow weitere Plätze gut machen. 305  Kilogramm schienen aber bei der Aufwärtsbewegung für Leitow immer schwerer zu werden, denn er konnte diesen Versuch nicht mehr gültig ziehen. Nun hieß es Nerven behalten und alles auf eine Karte setzten. Die Kontrahenten von Tim Leitow schafften ihre 2. Versuche in die Wertung, und um nicht auf untere Platzierungen durchgereicht zu werden, meldete Leitow 315 Kilogramm für seinen letzten Versuch. Kraftvoll, nur ein Ziel vor Augen, zog Leitow die Hantel, die durch das hohe Gewicht leicht gebogen in seinen Händen lag, vom Boden entlang an den Schienenbeinen, über die Knie und schließlich am Oberschenkel reibend, bis zum geraden Stand. Hammerstarke Leistung, gültig und somit ein neuer Deutscher Rekord im Kreuzheben, so bedankte sich Tim Leitow beim Publikum für die lautstarke Unterstützung. Mit in Summe 872,5 Kilogramm belegte Tim Leitow den 6. Platz und stellte im Dreikampf auch einen neuen Deutschen Rekord auf.

Die Punkte von Leitow und Schutan und weiteren deutschen Athleten reichten aus, damit das deutsche Team auf Rang vier  in der Länderwertung der Junioren kam.