Altersgruppe 60+ war wieder unterwegs
SARSTEDT.
Im Rahmen des Projektes "Alter(n) gestalten - weil es ein Segen ist" waren St. Nicolai-Gemeindeglieder der Altersgruppe 60+ und ihre Gäste wieder unterwegs. Diesmal besuchten zwei Dutzend Männer und Frauen Hildesheim und ließen sich von "Anna Brandis, tugendhafte Ehefrau des Bürgermeisters Joachim Brandis" ins späte 16. Jahrhundert und von "Leinewebermeisterin Jutta Koderolv" ins frühe 15. Jahrhundert entführen.
Die beiden Stadtführerinnen in ihren zeitgenössischen Kostümen plauderten aus alten Zeiten, von signierten Dachziegeln, dem Zunftwesen in der Stadt, losen Frauen und anständigen, arbeitssamen Weibern, Erkern, Mauern und Fachwerk, heidnischen Elemente in der katholischen Basilika St. Godehard und mitternächtlichen Geisterkatzen. Es ging durch Altstadt und Neustadt, die, die Besucher staunten sehr, lange eine eigene Stadtmauer, direkt vis à vis der Altstadt-Stadtmauer, einen eigenen Rat, eigene Wächter und sogar einen eigenen Galgenplatz hatte.
Als geschäftstüchtige Handwerkerin pries "Leinewebermeisterin Jutta Koderolv" ihrem Sarstedter Publikum das von ihr gefertigte Leinentuch in höchsten Tönen an. So bekämen die Frauen, wenn sie das grobe Tuch auf der Haut trügen, einen besonders rosigen Teint. "Bürgermeistersgattin Anna Brandis" hörte es mit Amüsement. Stationen der Führung waren auch der Marktplatz, die Lambertikirche, Kessler Straße und Kehrwiederturm und damit vor allem die zehn Prozent des alten Hildesheims, die den lZweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört überstanden hatten.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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