"Wir leben Respekt, Pietät und Würde"
"Wir leben Respekt, Pietät und Würde". Das sagte unter anderem Nils Herrschaft, Kundenbetreuer im Krematorium Hasede, zu seinen Gästen - dem Rentner-Stammtisch aus Sarstedt.
SARSTEDT.
Die Frage, ob es nicht "makaber" sei, wenn Rentner ein Krematorium besichtigen, mag Günther Schwittay nicht zulassen: "Nein, natürlich ist man auch als Rentner irgendwann von der Problematik betroffen, und deshalb sind Informationen mit einem gewissen Abstand sehr sinnvoll." Und deshalb hatte Schwittay für die Mitglieder des Sarstedter Rentner-Stammtisches eine Führung durch das seit 2006 bestehende Krematorium Hasede organisiert.
Dort begrüßte Kundenbetreuer Nils Herrschaft die Sarstedter Gruppe und erläuterte, dass dort zehn Mitarbeiter arbeiten und dass die Maxime "Wir leben Respekt, Pietät und Würde" laute. Deshalb werde der Klimaraum nicht besichtigt. Nils Herrschaft: "Wir wollen Angehörigen und Freunden einen individuellen Abschied ermöglichen." Wichtig sei auch mit Hilfe modernster Filtertechnik der Anlage die Anforderungen des Umweltschutzes einzuhalten. Ein Arzt, ein erfahrener Rechtsmediziner, würde die Verstorbenen vor der Feuerbestattung im Rahmen der zweiten amtsärztlichen Leichenschau untersuchen.
Eine enge Kooperation mit den Bestattungsunternehmen und den Angehörigen sei von großer Bedeutung. Ein Raum für eine Trauerfeier kann individuell gestaltet werden, das verlange "die Würde des Menschen, die über den Tod hinaus geht". Es sei möglich, die Trauerfeier lediglich im Krematorium, aber auch außerhalb des Krematoriums durchzuführen und enge Freunde und Verwandte können zusätzlich dort Abschied von den Verstorbenen nehmen.
Die Rentner besichtigten auch das Büro und den technischen Bereich mit dem Übergaberaum ans Feuer, bevor sie im Café zusätzliche Fragen stellen konnten. Denn auch ein Café gehört zum Krematorium, in dem Freunde und Angehörige nach der Trauerfeier bei Kaffee und Kuchen zusammen kommen können. Schwittay dankte Nils Herrschaft für die aufschlussreichen Informationen und betonte: "Diese Führung war wichtig, damit man keine Berührungsängste mehr hat, über dieses Thema zu sprechen."
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