Verwaltung startet Modellprojekt in drei Kindergärten

HEMMINGEN. 

"Die Anforderungen an Erziehungseinrichtungen haben sich in den vergangenen Jahren extrem verändert. Deshalb ist dieses Modellprojekt so wichtig und richtungsweisend für die Stadt Hemmingen", sagte Bürgermeister Claus Schacht heute. Der Trend gehe seit Jahren in Richtung Ganztagsbetreuung. "Da ist es normal, dass es zwischen Eltern und Erziehungskräften zu stärkerer Kommunikation kommen muss, um eine optimale Erziehung zu gewährleisten", sagte Jana Biermann von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Die Stiftung unterstützt das Projekt und stellt 60 Stunden Prozessbegleitung für die kommenden drei Jahre zur Verfügung. Da diese 60 Stunden bei weitem nicht ausreichen werden, stellt die Region Hannover weitere finanzielle Mittel bereit. Ziel des Projektes ist es, in Sachen Erziehung einen neuen weg zu gehen. "Die Anforderungen an Erziehung in Kindertagesstätten haben sich verändert. Weil immer mehr Kinder mehr Zeit in den Einrichtungen verbringen, erweitern sich auch die Erziehungsmaßnahmen", sagte Jana Biermann heute. Damit es nicht zu Konflikten oder Missverständnissen mit den Eltern kommt, werden diese nun in dem Modellprojekt mit einbezogen. "Erzieher und Eltern sollen gemeinsam erarbeiten, wie die optimale Erziehung in den Einrichtungen funktionieren kann.

Das Ziel ist ein klarer Erziehungsrahmen für die Kitas", sagte Biermann. "Es geht um eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, die geschaffen werden soll", sagt Diana Sandvoß von der Stadt Hemmingen. Die ersten Treffen hat es in der vergangenen Woche bereits gegeben. Involviert sind der Hort Hemmingen-Westerfeld, der Waldkindergarten sowie die Kita in Hiddestorf.