Angebot an Tagesmüttern soll ausgebaut werden
HEMMINGEN.
Wer Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut bringen muss, wandelt auf einem schmalen Grat. Elternzeit, Teilzeit, Lebenszeit - Männer und Frauen, die sich im Land mit der weltweit geringsten Geburtenrate entscheiden, Eltern zu werden, wissen, wie anstrengend der Spagat zwischen Kind und Karriere sein kann.
Um dieser veränderten Lebenswirklichkeit junger Familien optimal zu begegnen, investiert die Stadt Hemmingen seit Jahren in die Kinderbetreuungseinrichtungen vor Ort. Mit großem Erfolg. Jedes Kind im Alter von einem Jahr bis zum Übertritt in die weiterführende Schule bekommt in Hemmingen einen Krippen-, Kindergarten- oder Hortplatz. Zudem kümmern sich Tagespflegepersonen um die kleinsten Bürger der Stadt. Ohne Warteliste. Ohne Ausnahme. Um dieses große infrastrukturelle Plus auch in Zukunft bieten zu können, sucht die Stadt Hemmingen verstärkt Tagesmütter und -väter und freut sich darauf, diesen ganz besonderen Zweig der Kleinkinderbetreuung bekannter zu machen.
Eine von derzeit sechs Tagesmüttern ist Verena Radack. Sie wohnt mit ihren beiden Söhnen in Wilkenburg. Der ältere Sohn kommt in diesem Sommer in die Schule und bedarf keiner intensiven Betreuung. Der jüngere Sohn wird benötigt noch tägliche Betreuung und wird somit gemeonsam mit aktuell drei weiteren Kindern von Verena Radack betreut. "Ich bin eine Herzblutmutter und habe es nicht übers Herz bekommen, mein Kind zur Betreuung wegzugeben. Deshalb habe ich die 160 Stunden umfassende Qualifizierung mit abschließender Prüfung zur Tagesmutter absolviert und bin im Februar 2012 gestartet. Ich habe bisher durchweg positive Erfahrungen gemacht. Der Umgang mit den Kindern und Eltern ist sehr eng und somit teilweise mittlerweile auch schon sehr freundschaftlich", sagt die Tagesmutter.
Neben der Qualifizierung hat sie alle erforderlichen Voraussetzungen in ihrer Wohnung geschaffen. Genügend Spielzeug, Schlafmöglichkeiten und genügend Platz. Momentan sind inklusive ihrem Sohn vier Kinder in ihrer Betreuung, sie könnte sogar noch ein weiteres Kind aufnehmen.
"Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Frauen und natürlich auch Männer dazu entschließen, die Qualifizierung zu absolvieren. Wir wollen das Angebot an Tagesmüttern ausbauen und ein Netzwerk aufbauen. Momentan werden die Kosten der 300-Stunden-Qualifizierung sogar zu 100 Prozent übernommen. Auch die Unfallversicherung wird komplett bezahlt. Es ist also finanziell überschaubar und attraktiv, denn auch die Fortbildungen werden bezuschusst", sagt Sanrda Bekiesch-Skripuletz vom Hemminger Familienservicebüro. Wer Interesse hat, kann sich bei ihr telefonisch unter (0 51 01) 58 41 12 melden oder persönlich im Familienservicebüro an der Göttinger Straße 63 in Arnum vorbei kommen.
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