Verein lobt und kritisiert Verkehrsentwicklungsplan 2030
Mit detaillierten Hinweisen hat der Verein "Wer Straßen sät, wird Autos ernten" zum Verkehrsentwicklungsplan 2030 Stellung genommen. In der Stellungnahme werden die im Entwurf zu diesem Plan genannten Ziele ausdrücklich begrüßt und unterstützt.
HEMMINGEN.
Sie werden aufgegriffen, indem zu jedem der Ziele konkrete Forderungen erhoben werden. So sollte nach Meinung des Vereins zum Beispiel nach Eröffnung der "B3neu" auf allen Straßen im Stadtgebiet, also auch auf Hauptstraßen, Tempo 30 eingeführt werden, um dem im Entwurf genannten Ziel einer Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auch tatsächlich näher zu kommen.
Bei der langfristigen Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs steht für den Verein die Verlängerung der Stadtbahn bis Arnum an vorderster Stelle. Da es nicht sicher erscheint, ob dies bis zum Zieljahr 2030 möglich ist, fordert der Verein konsequent die Sicherung der Stadtbahntrasse ungünstigtenfalls sogar bis 2050.
Scharfe Kritik wird an Überlegungen geübt, die Stadtbahntrasse aufzugeben und stattdessen dort eine Straßen zu bauen. Die Buslinien, die den Stadtbahnanschluss von Hemmingen-Westerfeld ergänzen, sind selbstverständlich nach dessen Inbetriebnahme auf diesen Anschluss hin weiter zu entwickeln. Ähnlich werden für die Förderung des Radverkehrs und des Fußverkehrs konkrete Forderungen erhoben. Dazu gehören unter anderem für den Radverkehr zwischen den Ortsteilen Brückenverbindungen über die "B3neu" auf den tradierten Rad-Verbindungen zwischen Arnum und Devese (im Verlauf des Grünen Rings) und zwischen Arnum und Ohlendorf/Hiddestorf nördlich der Hiddestorfer Straße (Regionsroute).
Auf der Mängelliste der Stellungnahme steht obenan die Tatsache, dass die geplante Vollsperrung des Südschnellwegs gänzlich unerwähnt bleibt. Hierzu wird gefragt, in welcher Größenordnung insgesamt die Stadt mit Ausweichverkehren von dort rechnet, wo diese auf dem Gebiet der Stadt Hemmingen zu erwarten sind und in welcher Weise die Stadt sich darauf vorbereiten will. Da die Sperrung des Südschnellwegs mit ihrer gesamten Dauer in den Planungszeitraum für den Verkehrsentwicklungsplan 2030 fällt, wird hier erheblicher Nachbesserungsbedarf gesehen.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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