Marc Wolter: "Auch in zehn Jahren die Menschlichkeit bewahren"

SARSTEDT. 

Marc Wolter zeigte heute Vormittag deutlich auf worum es dem Unternehmen neben dem Streben nach wirtschaftlichen Erfolg geht: "Wir wollen unsere Menschlichkeit bewahren und in der Branche ganz vorne mit dabei sein, das ist die Anforderung der nächsten Jahre. Und ich hoffe, dass wir uns in den nächsten zehn Jahren weiter professionalisieren werden." Dabei solle der Familiengedanke erhalten und gepflegt werden. "Die persönliche Note werden wir weiter in den Mittelpunkt stellen."

Marc Wolter, Sohn des 2013 verstorbenen Firmengründers Ulrich Wolter aus Laatzen, zeigte die Geschichte des Unternehmens auf. "Es wurde in Laatzen in einem Keller mit dem Vertrieb von Teststreifen angefangen. Mein Vater, zwei Mitarbeiterinnen und ich haben haben Apotheken beliefert. In unzähligen Telefongesprächen wurden Kontake geknüpft und aufgebaut. Von 2003 an ging das im Keller nicht mehr, es wurde in Sarstedt gebaut." Inzwischen ist reichlich angebaut worden, in der Liste der Mitarbeiter stehen 35 Namen. "Vor fünf Jahren ist mein Vater gestorben", sagte Marc Wolter. "Er war für mich nicht nur Vater, sondern auch Chef und Kumpel. Das war ein einschneidendes Erlebnis und eine große Herausforderung."

Ehrengast der heutigen Veranstaltung war Reinhold Hilbers, Finanzminister der Bundeslandes Niedersachsen. Er hob die Bedeutung der mittelständischen Betriebe hervor und betonte, "dass es beachtlich ist, was hier bei Teccom entstanden ist." Familienunternehmen seien besonders von Bedeutung, weil in der Regel der Fortbestand gesichert sei - auch wenn das manchmal recht schwierig sei. Aber von  ihnen gehe eine neue Dynamik aus. Der Minister machte zudem deutlich, "dass die Bürokratie abgebaut werden muss." Zuvor hatte Marc Wolter darauf hingewiesen, dass die Behörden mit ihrer Bürokratie besonders den kleinen Unternehmen das Leben schwer machen würden. In der Bühnen-Gesprächsrunde zeigten Marc Wolter sowie die weiteren Teccom-Geschäftsführer Andree Thoma und Jens Küstermann die Philosophie des Unternehmens nach und auf, und sie ließen einen Blick in die Erwartungen der Zukunft zu.

Zum Schluss der Veranstaltung enthüllten Marion Wolter, Witwe des Firmengründers, sowie ihre Schwiegertochter Mandy den Gedenkstein an die Gründung des Unternehmens. Durch das Programm führte wie gewohnt kompetent und locker Christoph Dannowski,  Marketing-Leiter der Tageszeitung Neue Presse in Hannover. Für den musikalischen Rahmen war die PopJazz Band "Ellingtons" zuständig und der Zauberkünstler Farid faszinierte sein Publikum.

"Ich habe auch schlaflose Nächte, aber die nehme ich gern in Kauf", sagte Marc Wolter. Es sei in den zurückliegenden 30 Jahren nicht immer einfach gewesen. Und er danke seiner Belegschaft: "Ohne sie wäre das hier nicht möglich." Letztendlich gab Marc Wolter bekannt, dass die Hilfsorganisation Der Weiße Ring eine Spende in Höhe von 7500 Euro überwiesen bekommt.