Laatzen
Montag, 04.02.19 - 10:30 Uhr

Feuerwehr Ingeln-Oesselse blickt auf 50 Einsätze in 2018 zurück

Kevin Steinhof (links) wird während der Versammlung zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

INGELN-OESSELSE. 

Auch dieses Jahr folgten wieder viele Gäste aus Rat und Verwaltung, Politik, Polizei und Feuerwehrführung der Einladung von Ingeln-Oesselse's Ortsbrandmeister Frank Bezdiak und nahmen an der Jahreshauptversammlung teil, unter ihnen Stadtrat Axel Grüning, der stellvertretende Ortsbürgermeister Michael Riedel, die Regionsabgeordnete Angelika Rohde, von der Laatzener Polizei Wolfgang Deike und Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald.

 

Besonders freute er sich über 28 anwesende Mitglieder der derzeit 45 Mitglieder starken Einsatzabteilung. Nach Ehrung der Verstorbenen und der Genehmigung des Protokolls der letzten Versammlung kam Bezdiak auch gleich zum Jahresrückblick auf 2018. Die 50 Einsätzen gliedern sich in eine ausgelöste Brandmeldeanlage, zwei Erkundungen, drei Gefahrgutlagen, zehn Brandeinsätzen und 34 Hilfeleistungen technischer Art.

 

Im Januar beschäftigte Sturmtief Frederike mit ungeheurer Kraft die Feuerwehr, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. "Von Februar bis April hatten wir glücklicherweise keine Einsätze und wir dachten, es wird ein ruhiges Jahr", fasste der Ortsbrandmeister das Frühjahr zusammen. Im Mai erwies sich ein Schornsteinbrand als "Brennstelle" für Grünschnitt in einem Terrassenkamin. Im Juli sorgte Starkregen für volle Keller und überflutete Straßen im Doppeldorf. Eine sehr weite Anfahrt zum Einsatz führte zusammen mit den Kollegen aus Rethen und Gleidingen nach Meppen. Die Regionsfeuerwehrbereitschaft 3 löschte dort einen Moorbrand. Im Herbst befreiten die Ingeln-Oesselser zusammen mit anderen Einsatzkräften einen Mann aus einer Maschine. "Er war bei Reinigungsarbeiten eingeklemmt worden", berichtete Bezdiak. Beim Brand der Tennishalle in Laatzen-Mitte standen die Kräfte aus Ingeln-Oesselse in Bereitschaft.

 

In 2018 investierte die Stadt Laatzen in die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute, alle bekamen einen neuen Helm der Firma Rosenbauer. Mit einem Blumenstrauß dankte Bezdiak seiner Ehefrau, die schon einige Male selbst bei einem Einsatz losgefahren ist, um auf das eine oder andere Kind aufzupassen, da die Eltern zu einem Einsatz ausrückten. Einen Appell richtete er auch an die Versammlung: "Wir würden uns sehr freuen, wenn noch mehr Einwohner bereit wären ihre Freizeit für die Mitbürger zu opfern und uns als Mitglied in der Einsatzabteilung unterstützen würden".

 

Die Ortsfeuerwehr Ingeln-Oesselse hat derzeit 591 Mitglieder: 393 Förderer, 103 passive Angehörige, 45 Einsatzkräfte (davon acht Frauen), 20 Jugendliche (davon elf Mädchen) sowie 14 Mädchen und 16 Jungen bei den Kleinsten, den Feuerlingen. Zwei Ingeln-Oesselser wurde zu Ehrenmitgliedern ernannt. An 45 Dienstabenden standen Aus- und Weiterbildung auf dem Programm, dabei waren durchschnittlich 20 Frauen und Männer anwesend. Insgesamt sieben Kameraden bildeten sich auf Regionsebene an der FTZ oder an der Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Loy oder Celle weiter und besuchten Lehrgänge. Herzlich begrüßt wurden Sarah Filzek, Liam Hösselbarth und Ariane Breitenherdt, alle drei Jugendlichen kommen aus der Jugendfeuerwehr und unterstützen nun die Einsatzabteilung. 

 

Petra Klebeck berichtete von dem jüngsten Nachwuchs der Ortsfeuerwehr, den Feuerlingen im Alter von sieben bis zehn Jahren. "Derzeit sind wir 30 Kinder und haben eine Warteliste", freute sie sich über so viel Nachwuchs. Die Gruppe feierte im letzten Jahr gemeinsam Rosenmontag, kochte in Gruppen leckere Köstlichkeiten und übernachtete sogar im Feuerwehrhaus. Am Ende des Jahres trafen sich alle vier Kindergruppen der Laatzener Feuerwehren in der Turnhalle der Albert-Einstein-Schule zur Weihnachtsfeier. Ein tolles Programm sowie ein leckeres Essen schloss das Jahr ab. Von elf Treffen berichtete Wilhem Rudolph aus der Altersabteilung der Ortsfeuerwehr. Ob Klönabend, Museumsbesuch oder Vergleichs-Schießen, überall waren die Rentner noch aktiv tätig.

 

Auch weiterhin wird Petra Kleebeck als Schriftwartin zur Verfügung stehen und als neuer Kassenprüfer Thomas Pust die Finanzen der Ortsfeuerwehr prüfen. Zum Hauptfeuerwehrmann beförderte der Stadtbrandmeister den jungen Kameraden Kevin Steinhof. Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Joachim Kallmeyer und für 50-jährige Mitgliedschaft Jürgen Habekost eine Ehrung, für den erkrankten Habekost nahm seine Ehefrau zur Urkunde entgegen. Brandabschnittsleiter Eric Pahlke ehrte zum Ende der Versammlung noch zwei verdiente Mitglieder der Einsatzabteilung: Der 1. Hauptbrandmeister Hartmut Hoffmann erhielt die Ehrennadel des Brandschutzabschnitts III verliehen. Er engagiert sich auch nach seinem Ausscheiden als Stadtbrandmeister sehr um die Kameradschaft. Seinen Bruder Brandmeister Gunnar Pahlke ehrte der Brandabschnittsleiter mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes für seinen stetigen Einsatz für die Feuerwehr, auch auf Regionsebene.

 

Ein wichtiger Termin in 2019: Vom 20. bis zum 22. September wird die Jugendfeuerwehr 50 Jahre alt. Etwa 15 Minuten nahmen die Grußworte der Gäste ein. Stadtrat Axel Grüning zeigte sich beeindruckt von der tollen Kinderarbeit und freute sich über den Nachwuchs. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit zwischen Betriebshof, Arbeit der Stadtverwaltung im Krisenstab sowie Feuerwehr bei Einsätzen in 2018. Der stellvertretende Ortsbürgermeister Michale Riedel gratulierte den Gewählten und stellte den großen sozialen Zusammenhalt fest. Die Regionsabgeordnete Angelika Rohde berichtete von Investitionen der Region Hannover in den Brandschutz und machte Werbung für die App KATWARN. Mit dieser werden Warnmeldungen für die Bevölkerung verteilt, auch in Laatzen wurde sie schon ausgelöst. Brandabschnittsleiter Eric Pahlke dankte für den Einsatz bei der Bundeswehr in Meppen und gab einen Einblick in die künftigen Anschaffungen von Fahrzeugen für die Region Hannover.

 

Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald zollte der Feuerwehr ein großes Lob: "Auf Landesebene wird derzeit eine Alarmmutti angeregt, die bei Einsätzen auf die Kinder der Feuerwehrleute aufpasst. Ihr seid schon weiter und habt diese "Einsatzkraft" schon in Euren Reihen." Außerdem berichtete er über das Workshop mit den Politikern im letzten Jahr sowie die Neuanschaffung des Einsatzleitwagens in wenigen Wochen.

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