In Ruthe hat das lange Warten bald ein Ende
Das lange Warten der Anwohner in Ruthe hat nun bald ein Ende. Das Wohngebiet Hopfenberg wird von der Telekom ausgebaut und mit schnellem Internet versorgt. Entsprechende Dokumente tauschen die Vertreter des Telekommunikationsanbieters und die Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt im Rathaus aus.
RUTHE.
Die Stadtverwaltung hatte mit Unterstützung der GESTIK GmbH im vergangenen November ein eigenständiges Interessebekundungsverfahren (IBV) gestartet, um den weißen Flecken im Nordwesten des Stadtgebietes zu schließen. Dieses IBV ist nun erfolgreich zu Ende gegangen. Und nicht nur das, der Ausbau wird eigenwirtschaftlich von der Telekom, also ohne die Notwendigkeit von Fördermitteln oder sonstigen Mitteln der Stadt Sarstedt ausgeführt. GESTIK hat hierzu die technische Ausgangslage der bestehenden Kommunikationsleitungen analysiert und mögliche Ausbauszenarien entworfen. Dies wurde letztlich auch von den Planern der Telekom aufgegriffen und umgesetzt.
Damit aber nicht genug: letztlich holte die Lamspringer Firma auch die Leibniz Universität Hannover und die Tierärztliche Hochschule mit ins Boot. Deren Institute liegen genau neben dem Wohngebiet Hopfenberg und sind bislang nur über aufwendige Richtfunkstrecken und schwache Breitbandleitungen versorgt gewesen. "Solche Synergieeffekte zu nutzen ist das planerische Konzept unseres Unternehmens", sagte Geschäftsführer Geerd Ebeling. "Zu unserem ganzheitlichen Ansatz gehört allerdings auch, nicht nur auf förderfähige Investitionen abzustellen, sondern auch die Ertragsseite eines Ausbauprojektes zu fokussieren. Die Ausbaupartner zu verstehen bedeutet, dass man unternehmerisch denken muss."
Wenn dies wie hier in Sarstedt ganz ohne Fördermittel ausgeht, dann freut sich nicht nur das Stadtsäckel, sondern auch der Steuerzahler. Aus dessen Tasche kommen letztlich bei jedem geförderten Ausbau bis zu 90 Prozent der Kosten. Freuen können sich jetzt erst einmal die Anwohner, die Jahrelang mit Geschwindigkeiten von teilweise unter zwei MBit leben mussten. "Eine leistungsfähige Infrastruktur im Bereich Breitbandkommunikation vorzuhalten ist heutzutage für jede Kommune Pflicht" sagt Bürgermeisterin Heike Brennecke. "Gerade in den politischen Diskussionen um Digitalisierung oder auch dem Anspruch auf Home Office gilt es erst einmal die Grundlagen zu schaffen, damit die Bürger diese Rechte oder Dienste überhaupt in Anspruch nehmen können"
Hervorzuheben ist auch das bürgerliche Engagement, denn das weckt häufig Potenziale. Jan- Peter Schlicht (WiR - Wir in Ruthe) hat nicht zuletzt in seiner Rolle als Mitglied des Ortsrates Ruthe immer wieder dafür gesorgt, dass das Thema Breitband im Ortsrat und bei der Stadt Sarstedt auf der Agenda geblieben ist und entsprechende Kontakte geknüpft. So war er auch der Initiator, der GESTIK mit ins Boot holte.
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