In Ingeln-Oesselse überleben die Weihnachtsbäume länger

INGELN-OESSELSE. 

Lebendige Adventkalender, Dorfflohmärkte oder Tage des offenen Gartens gibt es vielerorts, aber in Ingeln-Oesselse findet in der Zeit zwischen den Feiertagen noch ein Ereignis statt, welches vielleicht ziemlich einmalig ist. Hier werden nicht nur das Weihnachtsfest und Silvester gefeiert, sondern auch für die Zeit dazwischen hat sich eine Gruppe bereits vor Jahren etwas einfallen lassen.

Sie dachte sich, es wäre doch ein wenig traurig, wenn sich die Existenzberechtigung der Weihnachtsbäume am Tag nach dem Fest schon erledigt hätte. So entstand die Idee, an einem Tag zwischen den Feiertagen am Jahresende eine "Weihnachtsbaumbegehung" durchzuführen. Seit einigen Jahren zieht nun also eine Gruppe aus mehreren Familien im Doppeldorf an einem Nachmittag zwischen Weihnachten und Silvester von einem Haus zum anderen und begutachtet die jeweiligen Weihnachtsbäume.

Dabei wurden auf einem Bewertungsbogen Punkte für verschiedene Kriterien vergeben, wie allgemeines Ambiente, Umweltverträglichkeit, Standsicherheit, Brandschutz, elektrische Sicherheit und Fantasie. Aber auch bei der Beurteilung ist durchaus auch die eigene Fantasie gefragt, und das Ganze wurde mit viel Humor kommentiert und bewertet. Während der Begutachtung, die im Durchschnitt etwa eine halbe Stunde pro Familie dauerte, gab es jeweils eine Beköstigung mit Knabbereien und Getränken, wobei letztere aus "Rest-Vorräten" bestehen sollen.

Die siegreiche Familie erhielt als Belohnung einen kleinen Preis, beispielsweise in Form eines weihnachtlichen Deko-Gegenstands. Nach der spannenden Siegerehrung gab es zum Abschluss eine Runde Pizza oder ein Essen in einem örtlichen Lokal, um den bislang stets lustigen Tag ausklingen zu lassen. So wurde die Lücke "zwischen den Jahren" um einen "Feiertag" reicher und die Weihnachtsbäume kommen noch einmal zu besonderen Ehren.