Sarstedt
Dienstag, 14.01.20 - 20:40 Uhr

Mit dem Rechtsextremismus auseinandersetzen

Wanderausstellung "Oh, ein Dummel" ist eröffnet

Karl-Heinz Forster (links im Bild) vom Stadtmarketing Sarstedt e. V. erläutert während der Ausstellugseröffnung die Wichtigkeit des Widerstandes gegen den fortschreitenden Rechtsextremismus.

"Rechtsextremismus treibt uns in unserem Land um. Welch ein Szenario 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Rechtsextremisten sind wieder präsent mit ihren Parolen, ihren Anfeindungen und ihren Gewalten. Und darauf müssen wir immer wieder hinweisen." Das sagte heute Abend Heike Brennecke, Bürgermeisterin der Stadt Sarstedt, im Rahmen der Eröffnung der Wanderausstellung "Oh ein Dummel" in den Räumen der VHS Sarstedt in der Albert-Schweitzer-Schule am Wellweg. Diese Ausstellung zeigt Karikatur und Satire mit Problemen und Auswirkungen der rechten Szene in unserer Gesellschaft.

SARSTEDT. 

Heike Brennecke zeigte unter anderem auf, dass die vergangenen Wahlen in Sarstedt mit seinen Ortsteilen der Partei AfD zweistellige Ergebnisse eingebracht haben. Es sei die Pflicht der Menschen, sich damit auseinanderzusetzen, und diese Ausstellung sei eine besondere Art der Auseinandersetzung mit diesem Thema. "Ich hoffe sehr, dass diese Austellung besonders die Jüngeren, unsere Schülerinnen und Schüler erreicht. Es geht um ihre Zukunft, um ihr Leben in Freiheit."

 

Karl-Heinz Forster vom Stadtmarketing e. V. - es hat diese Ausstellung finanziert und dadurch überhaupt möglich gemacht - unterstrich, "dass unsere Demokratie nicht gesichert ist, aber es liegt an uns, sie zu erhalten." Fremdenfeindlichkeit, Angst, Hass und Leid würden geschürt. Es gebe dazu viele Fragen wie zum Beispiel, wie die Einzelperson damit umgehe. "Die Anfeindungen machen mir Angst, denn die Rechtsextremen haben weiter Zulauf. Wie gehen junge Menschen mit dieser Thematik um? Sie können sich mit dieser Ausstellung mit dem Thema auseiandersetzen und diskutieren."

 

Projektleiter von "Oh ein Dummel" ist Kai Thomsen aus Celle. Er zeigte den Werdegang der Austellung von der Idee bis zur Umsetzung auf. "Das war vor drei Jahren. Das Projekt ist mit 80 000 Euro gefördert worden. Leider ist die Situation um den Rechtsextremismus schlimmer geworden, diese Entwicklung macht uns große Sorgen. Ich bin gespannt, was uns diese Ausstellung hier in Sarstedt bringt."

 

Musilkaisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung vom Querflöten-Ensemble des Sarsteder Gymnasiums mit Lia Becker, Leonie Kutschke und Charlene Mitulla. Die Ausstellung endet Sonntag, 26. Januar, mit dem Film "Der Junge im gestreiften Pyjama" nach dem Roman von John Boyne. Er beginnt um 16 Uhr in den Räumen der VHS Sarstedt im Wellweg 39, der Eintritt ist kostenlos. 

 

Weitere Informationen über "Oh ein Dummel" gibt es im Internet unter Opens external link in new windowwww.dummel-ausstellung.de

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