Sarstedt hat "Keinen Bock auf Nazis"
Die Botschaft lässt keinen Spielraum: "Kein Bock auf Nazis" stand heute Mittag auf dem Spruchband, das vor der St. Nicolai-Kirche in Sarstedt aufgespannt worden ist. Bürgermeisterin Heike Brennecke hatte spontan zu dieser Mahnwache aufgerufen und etwa 60 Frauen und Männer sind ihr gefolgt.
SARSTEDT.
Der Mord im hessischen Hanau ist der Grund, warum heute einerseits um die Opfer dieses Terroranschlages getrauert und andererseits der rechten Szene in Deutschland eine klare Absage erteilt wird. Im Schweigemarsch ging es um zwölf Uhr vom Rathaus aus zur St. Nicolai-Kirche.
Heike Brennecke betonte die tiefe Trauer für die Opfer und ihre Angehörigen. Hinter diesem Mord stehe eine zutiefst rassistische Gesinnung. Die Bürgermeisterin zitierte unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Wir lassen uns davon aber nicht enschüchtern." Heike Brennecke betonte zudem, dass "dieser Mord ein Anschlag auf unsere freiheitliche Gesellschaft ist." Es sei allerdings die Aufgabe eines jeden Einzelnen, die Freiheit in Demokratie zu bewahren. "In unserer Stadt ist für Gewalt und Terror kein Platz."
Der stellvertretende Ratsvorsitzende des Sarstedter Stadtrates, Sven Tomis, sagte, dass jede Gewalt zu verurteilen sei, aber deutlich sei auch, dass Deutschland aktuell ein Naziproblem habe. "Dagegen gilt es vorzugehen, jeder muss sich den Rassisten entgegen stellen."
Für die Christen in Sarstedt sprach Hans-Peter Borchold, Pastor der Paulus-Gemeinde, ein Gebet, zuvor betonte er allerdings die Betroffenheit über das Geschehene in Hanau. Zudem rief er vergangene Anschläge in Deutschland in Erinnerung und er rief dazu auf, dass alle ihr Gewissen und ihre Moral aktivieren sollen. "Deutschland ist schon einmal in eine Katastrophe geschlittert. Betroffenheit allein reicht nicht, diese Betroffenheit muss auch aktivieren."
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