Sarstedt
Freitag, 27.03.20 - 16:30 Uhr

Corona-Krise: Polizei stellt kaum Verstöße gegen Anordnungen fest

Stadtverwaltung und Polizei informieren

Die Erste Polizei-Kriminalhauptkommissarin Silke Hanke (links im Bild) und Bürgermeisterin Heike Brennecke informieren über die Auswirkungen und Aussichten der Corona-Krise in Sarstedt.R. Kroll (2)

Das Polizei-Kommissariat in Sarstedt hat im Rahmen der staatlichen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Krise keine nennenswerten Verstöße der Einwohnerschaft festgestellt. Das teilte heute die Erste Kriminalhauptkommissarin Silke Hanke, Leiterin des Kommissariats, im Sarstedter Rathaus gegenüber Journalisten mit. Bürgermeisterin Heike Brennecke und der Krisenstab blicken dabei auf die ereignisreiche Zeit zurück, aber auch nach vorn.

SARSTEDT. 

Wie Silke Hanke mitteilte, muss auch die Polizei die staatlichen Vorgaben einhalten. "Das hat zwar organisatorische Veränderungen nach sich gezogen, aber wir haben das geräuschlos vollzogen." Im Bereich der Ermittlungen werde jetzt in Früh- und Spätschicht gearbeitet, das Begegnungsverhalten allerdings sei abgeschafft worden. "Gut und wichtig: die Polizei geht Verstößen in der Bürgerschaft nach, wenn diese angezeigt worden sind. "Wir führen auch nach wie vor Kontrollen durch", sagte die Beamtin. Allgemein würden sich jedoch die Menschen an die Regelungen halten. "Ganz selten musste eine Gruppe aufgelöst werden. "Die Problematik ist in den Köpfen der Menschen angekommen."

 

Das kann Fynn Gogol aus dem Sarstedter Ordnungsamt nur bestätigen. "Es gibt zwar viele Fragen, weil sich die Regeln stets ändern. Aber die Geschäftsleute zeigen Verständnis, es gibt keinen großen Widerstand gegen die Verordnungen."

 

Es wird auch keinen Widerstand geben, wenn die Gebühren für die Sarstedter Kindertagesstätten im April wegfallen. Essensgeld wird schon jetzt nicht mehr erhoben. Claudia Wallbaum, im Rathaus stellvertretende Fachbereichsleiterin: "Lediglich die Notbetreuung muss weiter bezahlt werden. Eine Kindertagesstätte eines freien Trägers in Sarstedt wurde allerdings geschlossen, weil eine Erzieherin mit dem Corona-Virus infiziert ist.

 

Die Feuerwehr hat den für den 2. Mai vorgesehenen Jugend-Stadtpokal-Wettbewerb abgesagt. Das teilte Stadtbrandmeister Jens Klug mit. "Er wird ersatzlos gestrichen. Wir haben alles auf Eis gelegt und wir harren der Dinge, die da kommen werden."

 

Auf finanzielle Auswirkungen der Corona-Krise weist Heike Brennecke hin. "Es werden Gewerbesteuereinnahmen zunächst ausbleiben, das hat auch Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Wir müssen sehen, wie wir damit umzugehen haben." Die Krise habe eine neue Dimension angenommen, es gebe neue Vorgaben und neue Einschnitte. "Aber die Leute haben das verstanden, und das muss so bleiben."

 

Stadtmanagerin Andrea Satli sagte, dass die Hilfsaktion - der Leineblitz berichtete darüber - gut angelaufen ist. "Die Erfassungsbögen liegen aus." Bisher hätten sich 24 Leute für die Hilfsaktion angemeldet. "Es geht dabei um Einkaufshilfen, nicht um Haushalts-Dienstleistungen", betonte die Stadtmanagerin. "Hilfesuchende sollten das nutzen." An 16 stellen im Stadtgebiet  - Supermärkte, Apotheken und von einer Ausnahme abgesehen auch in den Tankstellen - stehen Boxen zur Abgabe der Erfassungsbögen bereit. Auf der Internetseite der Stadt Sarstedt Opens external link in new window(www.sarstedt.de) ist das alles einzusehen.

von  rk
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