Trauer um Helmut Borsum

LAATZEN. 

Helmut Borsum malte, fertigte Grafiken, Kollagen und Karikaturen, und fand dabei in den frühen 1980er Jahren auch andere Laatzener Künstlern mit gleichen Interessen. Um öffentliche Förderung genießen zu können, eine bessere Interessenvertretung und mehr Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu haben, musste ein Verein gegründet werden. Am 13. Februar 1984 trafen sich einige Künstler in der Gaststätte " Zur Leinemasch". Der Kunstkreis wurde aus der Taufe gehoben. Die Gründungsversammlung wählte Helmut Borsum zu 1. Vorsitzenden. 1996 gaber den Vorsitz ab, die Mitglieder bestimmtend enGrasdorfer zum Ehrenvorsitzenden.

1998 im Vorfeld der Expo 2000 entstand bei Helmut Borsum die Idee, das doch recht eintönige Laatzener Rathaus zu verhüllen - mit Fahnen der an der Expo beteiligten Länder. Schnell fanden sich dafür Mitstreiter. Das Projekt " Laatzen zeigt Flagge" entstand. Teil dieser Veranstaltung: 243 Fahnen aus aller Welt wurden zusammen genäht und am Pfingstsonnabend 1998 in einem Rutsch am Rathaus herabgelassen. Für die Initiatoren eine mühselige Arbeit, für die Bevölkerung ein Spektakel.

Der heutige Jugendschreibwettbewerb des Kunstkreises ist auf die Initiative von Helmut Borsum zurückzuführen. Er wünschte sich zu seinem 75. Geburtstag von den Gratulanten Geld für die Jugendarbeit des Kunstkreises. Und nachdem es bereits einen Jugendkunstpreis gab, regte er an, doch die Jugend auch zum Schreiben zu ermutigen und das " Geburtstagsgeld" für das Preisgeld zu verwenden. Das war der Grundstein für den Schreibwettbewerb.

"Im Februar hatten wir vereinbart, im Juni diesen Jahres noch einmal mal eine Borsum-Ausstellung im Familienzentrum zu zeigen", sagt Kunstkreis-Chefin Monika Gorbuschin. "Dazu wird es nun leider nicht mehr kommen."