Corona-Krise: Infizierten-Zahl in Sarstedt verdoppelt sich
"Wir sind erst am Beginn der Überwindung der Corona-Krise - das sollte jedem klar sein." Das sagte heute Mittag im Sarstedter Rathaus Heike Brennecke, Bürgermeisterin der Stadt, im inzwischen wöchentlich stattfindenen Corona-Pressegespräch. Die Zahl der Corona-Infizierten hat sich allerdings innerhalb einer Woche von drei auf sechs Personen verdoppelt. "Aber das ist immer noch eine moderate Zahl", meint die Rathaus-Chefin.
SARSTEDT.
Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Sarstedt hat sich innerhalb einer Woche von drei auf sechs Personen verdoppelt. "Aber das ist immer noch eine moderate Zahl", sagte Heike Brennecke. Trotzdem betont sie mit Nachdruck, "dass niemand glauben sollte, dass wir über den Beginn der Krisen-Überwindung hinaus sind." Nicht zuletzt deshalb weist die Bürgermeisterin darauf hin, dass das Innerstebad weiter geschlossen bleibt und die Wiedereröffnung nicht abzusehen ist. Ordnungsamtsleiterin Birgit Beulen richet in diesem Zusammenhang den Appell an die Bürger, nicht an öffentlich zugängigen Teichen auszuweichen, um dort zu schwimmen. In Gruppen sei das sowieso verboten.
Wenn der Rat der Stadt Sarstedt Dienstag nächster Woche im Stadtsaal zusammenkommt, soll unter anderem darüber beraten werden, ob die Stadt Schutzmasken für die Bürger ausgeben soll. Es könnten 10 000 dieser Masken beschafft werden. Zudem wird der Rat darüber diskutieren, ob ein Hilfsfond für Selbstständige in Höhe von 500 000 Euro eingerichtet wird. Der Gesetzgeber hat dagegen, so die Bürgermeisterin, nichts einzuwenden. Überdies teilte Heike Brennecke mit, dass die Stadt Sarstedt Gewerbersteuerverpflichtungen bis zum Jahresende auf Antrag zinslos stunden würde.
Stadtmanagerin Andrea Satli berichtete, dass die Stadtverwaltung eine Kampagne auflegen werde, um die Stadt wirtschaftlich wieder zu beleben. "Wir müssen und wollen den Einzelhandel stärken", sagte sich nachdrücklich. "Viele Geschäfte verzeichnen hohe Umsatzeinbußen, deshalb ihr Appell: "Kaufen Sie lokal ein, auch online ist das möglich. Die Sarstedter Geschäfte zu erhalten ist eine wichtige Aufgabe." Überdies weist Andrea Satli auf das Hilfsnetzwerk der Stadt hin. "Wir haben genug ehrenamtliche Helfer, es könnten aber mehr Hilfesuchende sein." Zur Erinnerung: das Netzwerk unterstützt Menschen beim Einkaufen, nicht bei handwerklichen oder anderen Dienstleistungen.
Nicht viel Neues in Bezug auf die Corona-Krise hatten Polizei-Hauptkommissar Frank Müller und Stadtbrandmeister Jens Klug zu berichten und auch Bauamtsleiter Rembert Andermann musste in Sachen Neuigkeiten passen. Frank Müller wusste aber zu berichten, dass es nach wie vor Hinweise auf Regelverletzungen bei der Polizei eingehen würden. "Denen gehen wir auch nach", sagte Müller. Einige Platzverweise seien nötig gewesen, aber insgesamt würden die Betroffenen Verständnis für die Verordnungen aufbringen. "Strafanzeigen mussten wir nicht schreiben." Jens Klug berichtete, dass die Wehr in den vergangenen sieben Tagen ímmerhin fünfmal alarmiert worden ist. "Bei uns war also schon einiges los."
"Die Notbeteuung in den Kindertagesstätten und Krippen gibt noch freine Plätze her", sagte die Bürgermeisterin. Aber das Gewicht liege auf Not. Aktuell würden 53 Kinder notbetreut, allerdings sei die Nachfrage größer geworden.
Heike Brennecke und Frank Müller machten sich im Anschluss an das Pressegespräch auf den Weg, um auf dem Wochenmarkt Informationen darüber einzuholen, ob und wie die Sicherheitsabstände eingehalten werden. Grundsätzlich seien die Kunden dafür selbst verantwortlich, allerdings auch die Marktbeschicker, sagte Müller.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
informiert werden? ->>> KLICKE "GEFÄLLT MIR"!