Stadtbrandmeister säuerlich - Gaffer behindern Einsatz der Wehr
Jens Klug, Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sarstedt, reagiert säuerlich auf sogenannte Gaffer, die vergangenen Freitag beim Brandeinsatz in der Straße Im Mittelfeld die Arbeit der Wehr behindert haben. Das habe beinahe Volksfestcharakter gehabt, sagte Klug heute Nachmittag im Rathaus gegenüber Pressevertretern.
SARSTEDT.
Wie der Leineblitz berichtete, war vergangenen Freitag eine Fahrradwerkstatt in der Straße im Mittelfeld in Brand geraten. "Wir sind schon bei der Anfahrt von Passanten behindert worden und später auch bei den Löscharbeiten", beklagte Jens Klug. Die Passanten hätten den gebührenden Abstand zu den Einsatzkräften nicht eingehalten. "Unsere Arbeit ist dadurch zum Teil erschwert worden."
Bürgermeisterin Heike Brennecke nahm nicht zuletzt das zum Anlass, erneut auf die Abstandsregeln hinzuweisen. "Der Abstand untereinander ist das A und O der Virusbekämpfung", sagte sie. Zudem betrachtet sie die Verbotslockerungen mehr skeptisch als wohlwollend: "Diese Lockerungen kommen für meine Begriffe zu früh. Niemand weiß, was auf uns noch alles zukommen kann." Nicht zuletzt deshalb hat die Stadtverwaltung 5000 Gesichtsmasken in Auftrag gegeben, die an die Sarstedter demnächst kostenfrei verteilt werden sollen. "Gegen eine kleine Spende hätten wir aber nichts einzuwenden", sagte die Rathaus-Chefin. Es werde jedoch noch etwa zehn Tage dauern, bis die Masken zur Verfügung stehen.
Die Masken sind Bestandteil der Dienstagabend vom Rat der Stadt beschlossenen Hilfsfonds in Höhe von 500 000 Euro (der LeineBlitz berichtete darüber). Dieser Fonds steht Gewerbetreibenden sowie Vereinen und Verbänden zur Verfügung. Für Betriebe sind bis zu 20 000 Euro, für Vereine und Verbände bis zu 10 000 Euro vorgesehen. Für Betriebe gilt allerdings die Voraussetzung, dass sie auch Landesmittel beantragt haben. Anträge an die Stadt Sarstedt sind bis zum 30. Juni des Jahres zu stellen. Nähere Informationen darüber gibt es auf der Internetseite der Stadt unter www.sarstet.de.
Ordnungsamtsleiterin Birgit Beulen hatte zunächst Positives zu berichten: "Wir haben uns mit der Polizei davon überzeugt, dass auf unserem Wochenmarkt die Abstände unter Kundschaft eingehalten werden", berichtete sie. Es sei ein sehr diszipliniertes Verhalten festgestellt worden. Weniger positiv sind dagegen die Einnahmen der Gewerbesteuervorauszahlen. "Wir sind inzwischen bei fast 570 000 Euro weniger angekommen", berichtete Birgit Beulen. Das seien etwa 100 000 Euro mehr als noch vor zwei Tagen.
Wenn Montag Grundschüler der 4. Klassen wieder in die Schulen dürfen, ist die Stadt Sarstedt darauf gut vorbereitet. "Es gibt zusätzliche Hygienemaßnahmen", sagte Heike Brennecke. "Es gab einiges vorzubereiten, aber das hielt sich im Rahmen. Wir sind gut aufgestellt." So werde im Innerstebad zur Zeit nicht benötigtes Reinungspersonal in die Schulen delegiert. Wann das Schwimmbad wieder für Besucher offen sein wird, ist ungewiss. "Zur Zeit ist die Öffnung des Bades nicht in Sicht", sagte Heike Brennecke. Dauerkarteninhabern werde die Stadtverwaltung - so Stadtmanagerin Andrea Satli - aber entgegen kommen. Rückerstattungen oder Gutscheine wären möglich. "Die Kasse ist dienstags von zehn bis zwölf Uhr und donnerstags von vierzehn bis sechzehn Uhr telefonisch für Fragen erreichbar." Wenn der aktuellen Schließung etwas Positives abzugewinnen ist, dann die Tatsache, dass jetzt Handwerkerarbeiten durchgeführt werden können und nicht wie gewohnt erst im September, betonte die Heike Brennecke.
Wie Andrea Satli weiter berichtete, ist die vorgesehene Werbekampagne der Stadt in Vorbereitung, sie sollen die Sarstedter animieren, in Sarstedt einzukaufen beziehungsweise Dienstleistungen Sarstedter Anbieter vorzuziehen. "Unsere einfache Botschaft: Kauft in Sarstedt", sagte die Stadtmanagerin.
Die Zahl der Infizierten in Sarstedt beträgt aktuell zwei Personen, alle anderen Infizierten sind wieder gesund.
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