Neue Tennisplätze des TSV Rethen sind fertig
RETHEN.
Die unteren Tennisplätze des TSV Rethen waren in die Jahre gekommen. In den vergangenn Jahren wurde es immer schwerer, die Plätze mit Hilfe von externen Platzbaufirmen bespielbar zu machen. Der Boden zu weich, Kuhlen auf den Plätzen. Das sorgte - gerade bei den Punktspielen - für Unmut bei den Rethener Spielern und ihren Gästen aus externen Vereinen.
Schon 2018 war klar, dass etwas passieren musste. Der Vorstand rund um Abteilungsleiter Christian Baumann holte Angebote von Platzbauern ein und analysierte diese. Die Kosten für den favorisierten Ganzjahresbelag einer Firma aus Nordrhein-Westfalen lagen zwar etwa doppelt so hoch wie die für klassische Tennisplätze mit Ziegelmehlbelag; in der Unterhaltung der Ganzjahresplätze lagen aber große wirtschaftliche und praktische Vorteile. Etwa 4000 Euro gab der TSV in Vergangenheit für die jährliche Aufbereitung und Pflege der unteren Plätze aus. Diese sollen zukünftig eingespart werden.
Im Hitzesommer 2018 durften wegen Wassermangels die Plätze nicht mehr bewässert werden und waren zeitweise unbespielbar - die neuen Plätze benötigen überhaupt keine Bewässerung mehr. Die letzten Zweifel an der Beschaffenheit des Belags wurden im Frühling 2019 bei einem Test der Plätze im hessischen Hatzfeld aus dem Weg geräumt. Das Ziel war klar - moderne Plätze sollten gebaut werden, die die Attraktivität des Vereins und damit die Möglichkeit der Akquise neuer Vereinsmitglieder steigern sollten.
Anfang 2019 waren die Vorzeichen dafür, dass das Projekt gelingen sollte, noch mehr als ungünstig. Der Anteil der Arbeiten, der in Eigenarbeit von den Spartenmitgliedern würde ausgeführt werden müssen, war beträchtlich, damit die Kosten für externe Firmen in vertretbarem Rahmen bleiben würden. Es ließen sich nicht ausreichend Freiwillige finden, die bereit waren, den Verein in Vorstandsämtern zu unterstützen und notwendige Kredite für die erforderlichen Investitionen konnten nicht vom Hauptverein aufgenommen werden, der mit dem Bau der neuen Sporthalle bereits wirtschaftliche Verpflichtungen eingegangen war.
Erschwerend kam hinzu, dass zur Lösung der Herausforderungen nur noch wenige Wochen Zeit blieb - die Uhr tickte, um noch rechtzeitig die Fördergeldanträge bei der Stadt Laatzen, beim Bundesinnenministerium und bei Toto-Lotto zu beantragen. Nebenbei wollten die Stadtmeisterschaften, die der TSV Rethen 2020 austragen sollte, organisiert werden (Die Stadtmeisterschaften werden wegen der Corona-Krise nun auf das Jahr 2021 verschoben).
Abteilungsleiter Christian Baumann ließ sich davon nicht entmutigen. Er organisierte - unterstützt von einem kleinen Vereinsteam - innerhalb weniger Wochen die Finanzierung über Privatdarlehen von Vereinsmitgliedern, stemmte noch im Herbst 2019 fast im Alleingang mit freiwilligen Helfern den Abtrag der alten Plätze unter Einsatz eines Baggers.
Der Termin mit der Platzbaufirma, der für Februar vereinbart war, platzte, weil der Vertrag erst nach Eingang der Fördermittelzusagen unterzeichnet werden konnte, Christian Baumann sorgte für den Eingang der Zusage und bekam einen neuen Termin im Mai. Wegen der Corona-Krise konnten Arbeitseinsätze auf den Plätzen im Frühjahr nicht wie geplant mit Gemeinschaftsarbeitseinsätzen durchgeführt werden, Christian Baumann ließ sich auch davon nicht beirren und war täglich beim Arbeiten auf den Plätzen zu sehen. Beim Öffnen des Zauns, beim Abtragen von Schotter und Steinen, beim Verlegen der Randsteine, beim Aufstellen der Masten für die Flutlichtanlage, beim Ausrichten der Scheinwerfer in luftiger Höhe.
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