Ministerpräsident Stephan Weil: Kompetent und launig
Allein der Besuch des Ministerpräsidenten Stephan Weil im Sarstedter Biergarten auf dem Festplatz ist bereits etwas Besonderes, aber wenn der hohe Gast zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann auch noch verkündet, dass dieser Biergarten nicht wie vorgesehen kommenden Sonntag seinen letzten Tag haben wird, sondern bis zum 27. September bleibt, dann ist das eine außergewöhnliche Botschaft an die Sarstedter.
SARSTEDT.
Keine Frage: Stephan Weil zieht Publikum an. Im Grunde genommen war das heute Nachmittag eine SPD-Veranstaltung, aber das hat niemanden der zahlreichen Besucher gestört, ganz im Gegenteil: den Ministerpräsidenten hautnah und zum Anfassen zu erleben, auch das findet nicht alle Tage statt. Dass das Sarstedter Blasorchester den Musikrahmen gebildet hat, rundet das Ganz noch ab.
Markus Brinkmann nannte zur Begrüßung einige Namen: so den von Hermann Rappe, Sarstedts Ehrenbürger, der in wenigen Tagen 91 Jahre alt wird. Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek und seine Nachfolgerin Heike Brennecke waren unter den Besuchern und hörten wie alle anderen auch Stephan Weil aufmerksam zu. Der präsentierte sich gewohnt kompetent und vor allem auch launig. Der bekennende Biertrinker, so von Markus Brinkmann bezeichnet, zeigte sich alles andere als bierernst, eher schon in Bierlaune. Dass ihm Brinkmann zum Abschluss des Besuchs ein Sechserpack Sarstedter Bier in die Hände drückte, wird dem Ministerpräsidenten dem Anschein nach nicht unangenehm gewesen sein. "Das ist mein erster Auftritt bei einem Schützenverein in einem niedersächsischen Biergarten", betonte er. Und er machte zudem deutlich, "dass ich diese Aktion zur Rettung der Schützenfeste begrüße, sie kommt voll und ganz rüber."
Stephan Weil sagte aber auch klare Worte: "Ich tage die Gesichtsmaske auch nicht gern, aber sie ist notwendig. Und ich bin froh in Deutschland zu leben, weil hier viel mehr gegen die Corona-Pandie getan wird wie in anderen Ländern. Auch wenn vieleicht nicht alles perfekt ist. Wenn wir alle die wilde Sau spielen, kann es passieren, das wir wieder in die Lage versetzt werden, die wir zu glauben überstanden zu haben." Wenn die Jahreszeiten kälter und nasser werden, würde sich die Infektionsgefahr deutlich erhöhen.
Auch der Blick voraus verbreitete nicht gerade gute Laune. "Die Weihnachtsmärkte werden in diesem Jahr nicht so sein wie gewohnt", prophezeit der Ministerpräsident. Es müssten alternative Formen gefunden und improvisiert werden. "Aber wir dürfen nicht die Hände in den Schoß legen und auf bessere Zeiten warten, sondern aktiv werden wie hier in Sarstedt, um die Schützenfeste zu sichern. Und Weil ist sich sicher: "Wir brauchen einen Impfstoff, um das in den Griff zu bekommen." Bis dahin gelte: Vorsicht an der Bahnsteigkante.
Zum Abschluss seines gut einstündigen Auftritts beantworte Stephan Weil diverse Fragen, die zuvor schriftlich eingereicht worden sind.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
informiert werden? ->>> KLICKE "GEFÄLLT MIR"!