Laatzen
Freitag, 25.09.20 - 10:53 Uhr

Abgeordnete besuchen die Donna Clara Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen

LAATZEN. 

Die Donna Clara-Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen in Laatzen ist in den letzten Jahren in ihrer Notwendigkeit, ihren Arbeitsfeldern und ihrem Wirkungsgebiet gewachsen. Zur Zeit gehören Laatzen, Hemmingen, Pattensen und seit neuestem auch Springe zum Beratungsgebiet für Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen.

 

Die Abgeordneten Kerstin Liebelt und Dr. Silke Lesemann der SPD-Landtagsfraktion nutzten ihre Sommertour 2020, um mit der Geschäftsführerin Susanne Schütt und ihren Kolleginnen von der Beratungsstelle in Laatzen wie auch Springe Erfahrungen, Anliegen und Denkmodelle auszutauschen. Gefragt nach den Auswirkungen in Zeiten der Pandemie und den damit verbundenen Konsequenzen für die tägliche Arbeit bei Donna Clara, zog Schütt folgendes Resümee "Die ersten Wochen im März und April brachten, wie vielerorts, die Arbeit und den Kontakt zu den Mädchen und Frauen aus ihrem Einzugsgebiet förmlich zum Erliegen."

 

Entgegen der Möglichkeit sich telefonisch zu melden, fiel auch dieser Weg des Kontaktes weg. "Darüber zu spekulieren, was die Ursache dafür war, ist müßig und bringt keine neuen Erkenntnisse für die weitere Arbeit in solchen Ausnahmesituationen," so die Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin weiter. Die Monate des "Lockdowns" wurden von vielen Betroffenen als weitaus beängstigender empfunden. Die bisherigen Studien zur Häuslichen Gewalt, in den Monaten März bis Mai diesen Jahres, bestätigen diese Wahrnehmung.

 

Die Hygieneregeln in den öffentlichen Verkehrsmitteln und die eingeschränkten Arbeitszeiten in den städtischen Verwaltungen wie auch in Behörden erschweren den Erhalt von notwendigen Beratungsscheinen. Die persönliche Beratung für Frauen in Gewaltsituationen ist nur ein Teil des Angebotes von Donna Clara. Die sogenannten angrenzenden Bereiche, wie zum Beispiel Arbeitsverlust, fehlende Sprachkenntnisse und damit einhergehende Isolierung beziehungsweise Ausgrenzung werden ebenso vom Beratungsteam einbezogen.

 

"Donna Clara ist nicht mehr auf die Beratung in Gewaltsituationen zu reduzieren, sondern findet sich in Präventionsangeboten an Schulen genauso wieder wie in Einstiegsangeboten in Lauf- oder Fotogruppen", so Schütt. "Niedrigschwellige Angebote senken die Hemmschwelle, Beratungsangebote anzunehmen. Mit diesem positiven Ansatz kann Donna-Clara viele Mädchen und Frauen erreichen", so die für Laatzen und Pattensen zuständige Abgeordnete Dr. Silke Lesemann.

 

"Ich bin überzeugt, dass es für die Frauen und Mädchen in meinem Wahlkreis, zu dem Hemmingen und Springe gehören, von großer Wichtigkeit ist die Hilfe von Donna Clara aufzusuchen. Und mir persönlich ist es wichtig, dass durch die finanzielle Unterstützung der Kommunen und des Landes Niedersachsen verschiedenste Anspruchniveaus genutzt werden können", so die Abgeordnete Liebelt zum Abschluss ihres Besuches.

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