30 Jahre Städtepartnerschaft: Bürgermeister erinnern an die Anfänge
Am 19. Januar jährte sich das Jubiläum der Dreier-Städtepartnerschaft zwischen Laatzen, Gubin (Polen) und Guben (Brandenburg) zum 30. Mal. Gemeinsam gefeiert werden konnte nur bedingt.
LAATZEN.
Der ursprüngliche Plan, die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vor 30 Jahren gemeinsam auf dem Neujahrsempfang von Guben und Gubin zu feiern, konnte wegen der Beschränkungen durch die Pandemie nicht umgesetzt werden. Zusammen war man dennoch an diesem Tag: per Videokonferenz und in kleiner Runde. In einer Videokonferenz zwischen den Bürgermeistern Jürgen Köhne (Laatzen), Bartomiej Bartczak (Gubin) und Fred Mahro (Guben) wurde dieses Ereignis gemeinsam gewürdigt.
Gottfried Hain, damaliger Bürgermeister der Stadt Guben und Zeitzeuge der ersten Stunde der Städtepartnerschaft, nahm ebenfalls teil. Auch die Beteiligten aus den Verwaltungen Krzysztof Zdobylak, Franziska Emmrich, Laura Böhme und Katrin Förster begleiteten die Konferenz. Die Teilnehmer gedachten den Anfängen dieser Städtepartnerschaft. Im Zeichen der großen politischen Veränderungen in Europa, Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wurden zahlreiche Kontakte zwischen Kommunen in der Bundesrepublik, der ehemaligen DDR und Polen geknüpft.
Der Laatzener Bürger und Ratsherr Rolf Brönstrup suchte in dieser Zeit nach seinen Wurzeln in Guben, der Stadt an der Neiße, die seit Kriegsende als geteilte Stadt Gubin auf polnischem und Guben auf deutschem Territorium liegt. Bei den Besuchen in seiner Heimatstadt fand er schnell Kontakt zu den Menschen beiderseits der inzwischen durchlässiger gewordenen Grenze. Daraus resultierten unter anderem Unterstützungsmaßnahmen wie die Lieferung von Krankenhausbetten sowie personelle Unterstützung bei der Neustrukturierung der Verwaltungen.
Die Wahl, Laatzen zur Partnerstadt zu nehmen, sei laut Hain ein wahrer Glücksfall gewesen. Laatzen sei seit 1991 ein Katalysator für die Städtepartnerschaft der Doppelstadt gewesen. "Die Dreierkonstellation einer Deutsch-Deutsch-Polnischen Partnerschaft komme nicht häufig vor und findet immer wieder mediales Interesse", so Hain weiter.
Der Wunsch, die Städtepartnerschaft aufrechtzuerhalten, ist ungebrochen. Städtepartnerschaften verbinden die Menschen, schaffen Vertrauen und Respekt gegenüber einer anderen Kultur. Zahlreiche Begegnungen fanden in den vergangenen 30 Jahren statt. "Damit haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten ein klares Zeichen zur Völkerverständigung und für den Frieden in Europa gesetzt", sagte Bürgermeister Jürgen Köhne.
Pläne für künftige Projekte sind vorhanden und auch die Feierlichkeiten zum Jubiläum hofft man Ende Mai nachholen zu können. Alle Städtepartnerschaften sind offen für neue Impulse und Verbindungen. Bürger, die Interesse an Kontakten in die Partnerstädte haben, melden sich gerne bei der Stadt Laatzen bei Katrin Förster unter Telefon (05 11) 82 05 99 30 oder per E-Mail unter foerster@laatzen.de.
Hintergrund: Die Stadt Laatzen pflegt drei Städtepartnerschaften: mit Le Grand-Quevilly in Frankreich seit 1966, mit Waidhofen an der Ybbs aus Österreich seit 1986 und die Dreier- Städtepartnerschaft mit Gubin (Polen) und Guben (Brandenburg) seit 1991. Mit einem Ratsbeschluss aus dem Jahre 2014 entschloss man sich, keine neuen Partnerschaften einzugehen und sich auf die bestehenden zu konzentrieren. Zum Jubiläum vor fünf Jahren, 2016, bekräftigten die Beteiligten die Städtepartnerschaft durch erneute Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde in einer feierlichen Ratssitzung.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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