Stadtfeuerwehr zieht Jahresbilanz für 2020
HEMMINGEN.
Das Jahr 2020 war für die Stadtfeuerwehr Hemmingen kein gewöhnliches Jahr. Die ersten zweieinhalb Monate des Jahres gestalteten sich als gewöhnliche Monate für die Feuerwehren, wobei von gewöhnlich im Sinne von Ausbildungsdiensten, Jahreshauptversammlungen und Einsätzen gesprochen werden kann.
Doch dann war Mitte März und auf einmal stand das Feuerwehrleben für alle Ortsfeuerwehren fast komplett still. Das Corona-Virus hatte Einzug in Deutschland gehalten und legte die Gewohnheiten nicht nur im Privaten, sondern auch im feuerwehrtechnischen Geschehen lahm. Übungsdienste, Versammlungen, Lehrgänge und sonstige Veranstaltungen wurden von jetzt auf gleich wegen der Kontaktbeschränkungen eingestellt. Doch die Feuerwehren erarbeiteten schnell Möglichkeiten, um mit den Mitgliedern im Rahmen der erlaubten Umstände in Kontakt zu bleiben. Für fast alle Abteilungen waren auf einmal Online-Dienste die erste Lösung, um weiter Ausbildung zu betreiben und Kontakt halten zu können.
Die Kinder- und Jugendfeuerwehren erarbeiteten für ihre Mitglieder zum Beispiel Malaktionen, Rätselaufgaben und Rallyes. Im Mai begannen die Infektionszahlen langsam zu sinken. Also wurden auf Stadtebene Hygienekonzepte erstellt und ab Sommer konnten die Ehrenamtlichen zunächst in kleineren und später auch größeren Gruppen wieder üben.
Auch auf Regions- und Landesebene starteten die Lehrgänge in kleineren Gruppen als gewohnt. Der im März abgebrochene Truppmann 1 Lehrgang konnte wiederaufgenommen werden. Alle Lehrgänge fanden zwar nur mit Abstand und Mund- Nasen-Maske statt, aber sie fanden wieder statt.
Auch die Musikzüge konnten nicht in gewohnter Umgebung proben. Unter freiem Himmel und mit genügend Abstand wurde ein Weg gefunden, den Umständen entsprechend die Proben durchfuhren zu können. Trotzdem machte das Wetter auch hier mal einen Strich durch den Probenabend. Dann kam der zweite Lockdown. Also wieder Stillstand; bis auf die Einsätze, die zu jeder Zeit erledigt worden sind - natürlich unter Berücksichtigung der geltenden Corona Regeln. Diese sind von allen Mitgliedern sehr vorbildlich eingehalten worden.
Während der gesamten Corona-Pandemie konnten auch die Atemschutznachweise an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Ronnenberg kaum oder nur sehr stark eingeschränkt ermöglicht werden. Also musste auch hier wieder eine schnelle, aber gute Lösung her, um die Leistungsfähigkeit der Atemschutzgeräteträger weiterhin sicherstellen zu können. Hier wurde durch das städtische Atemschutzgeräteträger-Team ein Konzept entwickelt, welches es allen Atemschutzgeräteträgern ermöglichte, den Leistungsnachweis auf Stadtebene zu erbringen.
Der Stadtbrandmeister bedankt sich an dieser Stelle bei allen Kameradinnen und Kameraden für den unermüdlichen Einsatz, der an den unterschiedlichsten Stellen benötigt wurde. Die Akzeptanz und Einhaltung zu den ganzen Vorschriften und Bestimmungen ist vorbildlich.
Aber auch einiges Erfreuliches passierte im Jahr 2020: In Arnum konnte das neue Feuerwehrgerätehaus fertig gestellt werden, wo auch die Ortsfeuerwehr einen sehr großen Eigenanteil geleistet hast. Die Ortsfeuerwehren Devese und Harkenbleck konnten sich über die Auslieferung ihrer Mittleren Löschfahrzeuge erfreuen, wenn auch hier die offizielle Übergabe nur im ganz kleinen Kreis stattfinden konnte. Des Weiteren wurden Ersatzlungenautomaten beschafft, sodass alle 42 Atemschutzgeräte damit ausgestattet werden können. Im November wurde der Digitalfunk in Hemmingen eingeführt und damit der BOS 4m Analogfunk abgelöst.
Die Einsatzzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, von 135 Einsätze in 2019 auf 142 Einsätze in 2020. Die Einsätze erstreckten sich wieder über die gesamte Bandbreite: Von der Tierrettung über Verkehrsunfälle, Ölspuren, Brandmeldeanlagen, Türöffnungen, Kleinbrände, Mittelbrände, Unwettereinsätze und Logistikunterstützung für die Region Hannover.
Im Jahr 2021 wird es auf Stadtebene wieder Aus- und Fortbildungen geben wie zum Beispiel Fahrsicherheitstrainings mit den Einsatzfahrzeugen, Kettensägenlehrgänge, sowie Vereinheitlichungen für die Atemschutzgeräteträger. An neuen Fahrzeugen sind ein Löschgruppenfahrzeug (LF 20) und ein Einsatzleitwagen (ELW 1) in der Ersatzbeschaffung für die Ortsfeuerwehr Hemmingen-Westerfeld.
In Harkenbleck beginnt der Neubau des Gerätehauses und in Hemmingen-Westerfeld rechnet man mit dem Spatenstich für das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus Hemmingen-Westerfeld/Wilkenburg. Außerdem wird ein Hochwasserschutzkonzept für die Stadt Hemmingen erstellt, wo die Feuerwehren beteiligt sein werden. Im Namen der Stadtfeuerwehr Hemmingen bedankt sich der Stadtbrandmeister Marc Wehrmann bei dem Rat und der Verwaltung für die gute Unterstützung und Zusammenarbeit und hier insbesondere beim Bereich Sicherheit und Ordnung.
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