Sarstedt: Zahl der Corona-Infizierten drastisch gestiegen

SARSTEDT. 

Heike Brennecke hebt nach wie vor warnend den Zeigefinger: "Masken tragen, Hände waschen und Abstand halten" ist für die Rathauschefin weiterhin ein probates Mittel, der Pandemie entgegen zu wirken. "Ich weiß nicht, ob es dafür einen Hintergrund gibt." Aber die steigende Zahl sei Grund genug aufzupassen. Aus den Seniorenheimen und den Schulen würden keine Anzeichen für den Anstieg kommen.

Fachbereichsleiterin Birgit Beulen weist darauf hin, dass geimpfte Personen zwar geschützt seien, aber trotzdem den Virus übertragen könnten, deshalb: "Weiter Masken tragen und Abstand halten." Der Anstieg der Infizierten komme nicht zwangsläufig aus dem öffentlichen Bereich, sondern aus dem Privatleben der Menschen. In Sarstedt sind bisher 600 Personen, dien 80 Jahre alt und älter sind, geimpft worden. 200 von ihnen haben bereits die zweite Impfung hinter sich. Wie Birgit Beulen berichtet, seien die befragten Ärzte in Sarstedt bereit, Impfungen vorzunehmen, sobald das möglich ist.

Fehlende Masken bei überwiegend älteren Leuten auf Supermarktparkplätzen und Haltestellen beklagt Sylvia Hanke, Leiterin des Sarstedter Polizei-Kommissariats. "Ob das ein Trend ist, wissen wir nicht, aber vermehrt Ältere weigern sich, dort Masken anzulegen, wo es vorgeschrieben ist." Diese Ordnungswidrigkeiten würden von der Polizei weiter geahndet.

Der Sarstedter Gastronomie soll geholfen werden, nicht zuletzt deshalb hat sich eine kleine Arbeitsgruppe gebildet. Das berichtete Stadtmanagerin Andrea Satli. "Es gibt schöne Ideen, die wir zusammenfügen müssen. Allerdings ist an etwas Großes nicht zu denken. Kleine Aktionen könnten dazu beitragen, dass die Leute wieder Lust auf den Innenstadt bekommen."

Auf Nachfrage schließt Heike Brennecke 2021 einen Biergarten wie 2020 nicht aus, und es bestünde sogar die vage Hoffnung, dass es in diesem Jahr in Sarstedt wieder ein Schützenfest geben könnte.