Trauer um Siegfried Korff

LAATZEN. 

Als Fußball-Spieler stand Siegfried Korff bei Hannover 96 zwischen 1956 und 1961 unter Vertrag, bestritt als Abwehrmann allerdings in dieser Zeit nur 38 Spiele für die 96er. Als Trainer machte sich Korff, mit seiner Familie lebte eine Zeit lang im Laatzener Ortsteil Rethen, einen guten Namen. Vereine wie SuS Northeim, Polizei SV Hannover in der Verbandsliga und TSV Burgdorf (Bezirksoberliga) waren unter anderem seine Stationen, bevor er 1983 zum Bezirksliga-Neuling SV Germania Grasdorf wechselte - und sensationell den Durchmarsch in die Bezirksoberliga schaffte. "Siggi" Korff wechselte einige Zeit später zu Hannover 96, übernahm dort die 1. Amateurmannschaft - bevor ihn die Germania erneut holte: im Spieljahr 1988/1989 drohte der Landesliga-Abstieg, aber Siegfried Korff - er selbst nannte das ein Himmelfahrtskommando - schaffte das Unmögliche, am letzten Spieltag wurde mit dem mühsamen 3:1-Heimsieg gegen den FC Alfeld der Klassenerhalt gesichert und begeistert gefeiert.  

"Ohne Siggi wären wir abgestiegen", ist das Zitat von Mannschaftsbetreuer Fritz Mock tags darauf in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung abgedruckt. Und auch dieses steht dort geschrieben: "Feste soll man, so sagt es der Volksmund, feiern, wie sie gerade fallen. Und weil Siegfried Korff ein volksnahe Typ ist, feiert er nicht nur kräftig mit, sondern er liefert auch den Anlass. Germania Grasdorfs Klassenerhalt wurde Sonntag bis spät in die Nacht hinein gefeiert."

Der SV Germania Grasdorf sollte Korffs letzte Trainerstation sein, er zog er sich ins Privatleben zurück. "Ich bin als Trainer niemals abgestiegen", freute sich der A-Lizenzinhaber.