Leine-VHS macht mit Plakat- und Postkartenaktion auf das Grundgesetz aufmerksam

LAATZEN. 

Seit Donnerstag werden ausgewählte Artikel aus dem Grundgesetz drei Wochen lang in den Plakatrahmen an den Straßen in allen Ortsteilen der Stadt Laatzen zu sehen sein. Darüber hinaus hängen seit Donnerstag, 14. Juli, weitere großformatigen Plakate im Format DIN A1 in den weiterführenden Schulen (Erich-Kästner-Schulzentrum und Albert-Einstein-Schule), im Stadthaus in Laatzen-Mitte, im Familienzentrum in Rethen und bei der Leine-VHS.

Im Stadthaus in Laatzen-Mitte, an der Information im Rathausfoyer der Stadt Laatzen am Marktplatz sowie bei der Leine-VHS an der Senefelderstraße 17/19 sind zudem Postkarten mit den gleichen Inhalten ausgelegt. Sie können von Besuchern gratis mitgenommen werden. Einige Karten wurden bereits am Freitag, 16. Juli, bei der vom Jugendbeirat organisierten Diskussionsrunde mit den Bürgermeisterkandidaten im Park der Sinne ausgelegt.

Das Grundgesetz ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Darin sind die wesentlichen staatlichen System- und Werteentscheidungen festgelegt. Mit der Plakat- und Postkartenaktion will die Leine-VHS als Trägerin der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesprogramms "Demokratie leben!" für Laatzen auf ausgewählte Grundrechte sowie auf Staatsprinzipien wie Demokratie, Rechtsstaat und Sozialstaat aufmerksam machen - auch mit Hintergrund auf die im September anstehenden Kommunal- und Bundestagswahlen, bei denen die Bürger mit ihren Stimmen über die zukünftige politische Ausrichtung in Deutschland mitentscheiden.

80 Plakate sind im Laatzener Stadtbild zu sehen, 40 weitere hängen in den genannten Einrichtungen.Radikale politische Strömungen, Falschinformationen, Beleidigungen und Hassreden im Internet - vieles rüttelt und zerrt an den Grundpfeilern unserer Demokratie. Wie sich in der Entwicklung vieler - auch europäischer - Länder zeigt, sind Faktoren wie Menschenrechte, Pressefreiheit, die freie Meinungsäußerung, Glaubens- und Religionsfreiheit, Umweltschutz sowie die freie Entfaltung der Persönlichkeit keineswegs als selbstverständlich anzusehen.

"Mit der Aktion wollen wir dazu beitragen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger über die Grundrechte und das Wertesystem in Deutschland Gedanken machen", sagt der Journalist und Kulturwissenschaftler Daniel Junker, der die Plakat- und Postkartenaktion im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für das Programm Demokratie leben! im Auftrag der Leine-VHS entwickelt und realisiert hat.

"Eine wehrhafte Demokratie lebt von einer starken Zivilgesellschaft, die sich für die im Grundgesetz verankerten Werte immer wieder einsetzt", sagt Ilse Engelke, Koordinatorin für das Bundesprogramm Demokratie leben! in der Stadt Laatzen. "Menschenwürde und Menschenrechte sind nicht verhandelbar", ergänzt Brigitte Germer, Geschäftsführerin der Leine-VHS. "Aus diesem Grund ist die Plakataktion wichtig, um es den Menschen immer wieder vor Augen zu führen."

Gleichzeitig wirbt die Aktion für die Projekte, die im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! in Laatzen realisiert wurden und werden. So ist auf den Postkarten statt eines Briefmarkensymbols ein QR-Code aufgedruckt, der auf die Internetseite https://demokratie.laatzen.de verweist. Auf dieser Seite sind sämtliche Projekte aufgeführt, die seit 2015 in Laatzen realisiert worden sind. In diesem Jahr werden in der Stadt 13 Projekte umgesetzt, die über das Bundesprogramm gefördert werden. Zudem gibt es auf der Internetseite weiterführende Informationen über Demokratie leben.

Mit dem Programm "Demokratie leben!" fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Projekte, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander einsetzen und das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie stärken. Umgesetzt werden die Projekte in Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie einer Vielzahl von Ehrenamtlichen.

Allein für 2021 stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von Demokratie leben! der Stadt Laatzen eine Zuwendung von Bundesmitteln in Höhe von bis zu 125 000 Euro als Projektförderung zur Verfügung. Ziel ist es, die Demokratie weiterzuentwickeln und nachhaltige Bündnisse gegen jegliche Form von Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu schaffen.