Marktstraße: Nach einem Jahr Bauzeit fließt der Verkehr wieder

LAATZEN. 

Der Grünstreifen in der Mitte ist verbreitert und mit bienenfreundlichen und hitzeresistenten Staudenbeeten bepflanzt worden. Nach einem Jahr Bauzeit ist die Marktstraße durch Bürgermeister Jürgen Köhne und Stadtrat Axel Grüning wiedereröffnet worden. "Wir sind im Zeit- und Kostenplan geblieben und haben die Maßnahme "just in time" abgeschlossen", freute sich Stadtrat Grüning bei der offiziellen Eröffnung der Straße. "Die Baumaßnahme ist im Rahmen des Städtebauförderprogramms "Sozialer Zusammenhalt" beschlossen worden, so Grüning weiter.

Der Ausbau des zweiten Abschnittes der Marktstraße erfolgte analog der Gestaltung des 1. Bauabschnitts. Die Fahrbahn wurde auf 3,25 Meter verschmalert und parallel dazu ein 2,20 Meter Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert. Eine deutlich vergrößerte Mittelinsel von 4,80 Meter Breite trennt die beiden Richtungsfahrbahnen. Für die Barrierefreiheit der neuen Straße wurden drei barrierefreie Querungsmöglichkeiten eingerichtet. Um den unterschiedlichen Ansprüchen zu genügen, sind getrennte Bereiche für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte bzw. blinde Personen vorhanden. So können mobilitätseingeschränkte Personen über eine Nullabsenkung die Straße überqueren, für Sehbehinderte und Blinde steht eine sechs Zentimeter hohe Tastkante zur Verfügung.

Auch die Kanalisation wurde den aktuellen Erfordernissen angepasst. Im Bereich zwischen der Straße Marktplatz und der Albert-Schweitzer-Straße wurde der Regenwasser-Kanal aus hydraulischen Gründen vergrößert. Zudem wurde ein Schmutzwasser-Kanal neu verlegt. Dadurch erfolgt eine Neuregelung der Abwasserströme.

Als Provisorium in der Marktstraße zeigt sich zukünftig noch der Gehweg auf der westlichen Seite (Rathausseite). Dieser wird erst nach der noch zu erwartenden Bautätigkeit (Rathausneubau) fertiggestellt. Vorerst ist dieser Abschnitt mit einer Asphalttragdeckschicht versehen.

"Die Grünflächen sind nun mit knapp 1000 Quadratmeter Fläche deutlich vergrößert", so Stadtrat Grüning. Entstanden sind Staudenbeete mit Pflanzenmischungen wie Bernburger Blütensteppe, Tanz der Gräser und Silbersommer. "Die gewählten Pflanzen sind insektenfreundlich (Bienenweide) und knüpfen thematisch an die Staudenbeete im Weidengrund an. Sie sind streusalzresistent und trockenheitsverträglich, benötigen nur wenig Pflege und sind damit eine zukunftsweisende, klimaangepasste Bepflanzung" erläutert Anja Gnad, Projektverantwortliche aus dem Team Tiefbau. Noch im November werden mehrere Bäume gepflanzt - Blumen-Eschen und Traubeneichen - die auf dem Mittelstreifen und als Baumtore an den Querungssstellen ihren Platz finden werden. Im Bereich der Thomas-Kirche wurden drei Gräserinseln angelegt.

Die Auftragssumme der Maßnahme beläuft sich auf etwa 1,9 Millionen Euro. Durch den Rahmen der Städtebauförderung "Sozialer Zusammenhalt" wird die Maßnahme zu je einem Drittel vom Bund, dem Land Niedersachsen und der Stadt Laatzen finanziert.