Laatzen setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

LAATZEN. 

Am gestrigen Donnerstag, 25. November, um 12 Uhr, wurden vor dem Rathaus Laatzen drei orangefarbene Flaggen gehisst. "Wir wollen hier gemeinsam ein Zeichen setzen, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist", betonte Kai Eggert. "Gewalt ist allerdings vielfältig. Sie zeigt sich nicht nur in körperlicher, sondern auch in psychischer Gewalt. Wir setzen uns dafür ein, dass jede Form der Gewalt gegen Frauen wahrgenommen und unterbunden wird."

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Nicole Hendrych, dankte dem neuen Bürgermeister, sich so kurz nach seinem Amtsantritt bereits für dieses besorgniserregende, aber wichtige Thema einzusetzen. "Es ist gut, dass wir uns als Stadt aktiv an diesem Tag beteiligen. Vielen Menschen ist das Thema gar nicht präsent, deshalb nehmen sie die kleinen Zeichen der Betroffenen nicht wahr. Wir müssen verstärkt ein Bewusstsein für alle Anzeichen der Gewalt schaffen", sagte Hendrych. Mit ihr waren Jenni Voigt, Angelika Bolte, Martina Deschner, Hannelore Stendel und Friederike Otte als Vertreterinnen der AG häusliche Gewalt zum Rathaus gekommen, um die Flaggen zu hissen.

Weniger als 10 Prozent der direkt von Gewalt betroffenen Frauen Hilfe holen sich Hilfe. Gemeinsam mit den Vertreterinnen der AG häusliche Gewalt rufen Eggert und Hendrych daher Betroffene und Geschädigte dazu auf, sich vertrauensvoll an ihre Mitmenschen zu wenden und sich Unterstützung zu suchen. Beispielsweise unter dem Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" - 08000 116 016.

Die AG häusliche Gewalt Laatzen verteilt seit Kurzem mehrsprachige Flyer, die auf das bundesweite Hilfetelefon aufmerksam machen. Die kostenlose Telefon-Hotline ist rund um die Uhr erreichbar. Beratung wird dort in vielen Sprachen angeboten. Die Telefonberaterinnen weisen immer auf die lokalen Frauenunterstützungseinrichtungen hin, bieten aber auch anonyme Beratungen an. Im Rathaus-Foyer der Stadt Laatzen liegt ebenfalls eine Auswahl an kostenfreien Infobroschüren, Aufklebern und Buttons aus.