Leine-VHS: Pattensen lehnt Finanzspritze ab

PATTENSEN. 

Was zunächst für den neutralen Betrachter wie eine Formalie ausgesehen hat, wurde zu einer möglicherweise weitreichenden Angelegenheit: die Leine-VHS ist corona-bedingt aktuell kaum noch aktiv, die Einnahmen brechen weg, und das kann nicht aufgefangen, es können aktuell die Gehälter des Personals nicht gezahlt werden. Von der Stadtverwaltung wurde dem Rat deshalb die Beschlussempfehlung vorgelegt, die Leine-VHS in diesem Jahr mit 53 200 Euro und für das erste Quartal 2022 mit 80 000 Euro unter die Arme zu greifen. In der getrennten Abstimmung über diese beiden Beträge fand die Beschlussempfehlung keine Mehrheit, 16 beziehungsweise 19 von 31 Ratsmitglieder lehnten die beiden Zuschüsse an die Leine-VHS ab. Auf die Frage aus dem Rat, ob damit der Leine-VHS die Insolvenz drohten könnte, wollte Bürgermeisterin Ramona Schumann keine Antwort geben. "Der Aufsichtsrat der Leine-VHS tagt Dienstag", gab sie zu Protokoll. Als erstaunlich muss gewertet werden, dass es im Rat über diesen Tagesordnungspunkt keine Aussprache gab. Bereits im vorausgegangen Finanzausschuss des Rates wurde einstimmig beschlossen, die Drucksache als beratend anzusehen und über die Neuordnung der Leine-VHS zu diskutieren.

Mit 29 Ja-Stimmen beschloss der Rat der Stadt Pattensen, einen externen Dienstleister mit der Erstellung eines infektionsschutzgerechten Raumluftkonzeptes für alle städtischen Schulen und Kindertagesstätten zu beauftragen. Dafür sollen im Haushalt 75 000 Euro bereut gestellt werden. Das insgesamt etwa 100 000 Euro teure Projekt würde zu 80 Prozent vom Staat gefördert.

Einstimmig stimmte der Rat dem Vorschlag der Landesschulbehörde zu, Arne Ellermann als Grundschulleiter in Schulenburg einzusetzen.

Die Region Hannover hat als Aufsichtsbehörde die Nachtragshaushalte 2021 und 2022 der Stadt Pattensen ohne Auflagen genehmigt, das teilte die Stadtverwaltung dem Rat mit.