"Es geht nicht weiter - was wird aus der Städtepartnerschaft?"

PATTENSEN. 

Vor 45 Jahren ist die Partnerschaft zwischen den Städten Pattensen und St. Aubin-lés-Elbeuf aus der Taufe gehoben worden. Günther Griebe hat das zunächst als ehrenamtlicher, danach als hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Pattensen nicht nur begleitet, sondern vielmehr auch geprägt. Alle fünf Jahre haben die beiden Städte Geburtstag gefeiert, in den Nulljahren in Frankreich, in den fünfer Jahren in Pattensen. "In diesem Jahr ist Pattensen nach 45 Jahren wieder an der Reihe", sagt Griebe. "Aber ich sehe und höre nichts von Vorbereitungen. Ist diese Partnerschaft am Ende?" Dass die Corona-Pandemie ihren Teil zum Verzicht auf große Aktionen beiträgt, das ist Griebe durchaus bewusst. Nicht bewusst dagegen sei ihm, warum der Partnerschaftsplatz neben der Sparkasse nicht mehr in einem ansehnlichen Zustand ist.

Am 8. Februar ist das Partnerschaftskomitee, als Ehrenbürger von  St. Aubin-lés-Elbeuf gehört Günther Griebe dazu, zusammen gekommen. "Aber seither habe ich nichts mehr gehört", sagt Griebe. Zudem habe er den Eindruck gewonnen, dass auch die Franzosen nicht mehr sonderlich begeistert von dieser Partnerschaft sein könnten. "Alles ist ungewiss", meint Griebe.

Ramona Schumann, Bürgermeisterin der Stadt Pattensen, sagte auf Anfrage. "Es ist richtig, dass es zur Zeit zäh läuft, das hat mehrere Gründe. Das spielt die Corona-Pandemie eine große Rolle, der Krieg in der Ukraine, aber auch, dass es in St. Aubin-lés-Elbeuf mit Karine Bendjebara-Blais eine neue Bürgermeisterin gibt, da muss sich erst einige ruckeln, es besteht noch eine Annäherungsphase. Aber wir sind dran. Eine große Geburtstagsfeier wird es ganz bestimmt nicht geben, aber wir werden dem Anlass entsprechend etwas tun und ein angemessenes Programm erstellen", sagte die Bürgermeisterin. Als Termin sei das erste Juli-Wochenende ins Auge gefasst, nach Ostern solle abschließend beraten werden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen."

In Bezug auf den Partnerschaftsplatz betonte Ramona Schumann: "Wir sind bemüht, den Platz in einem ordentlichen Zustand zu bringen und zu halten, aber das ist leider etwas schwierig, weil es Menschen gibt, die diesen Platz wenig pfleglich behandeln. Das defekte Windspiel ist in Reparatur."