Neues Projekt soll Alt-Laatzen verbinden
LAATZEN.
"Im Fokus steht zunächst die niedrigschwellige Kontaktaufnahme zu den Bürgern", sagte Diana Jäger, stellvertretende Fachbereichsleiterin der AWO Region Hannover. Die AWO hat vor kurzem das Quartiersmanagementprojekt "Alt Laatzen verbindet sich" gestartet - jetzt haben Vertreter*innen der AWO und der Stadt Laatzen mit Dr. Silke Lesemann, der für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständigen SPD-Landtagsabgeordneten und Dr. Matthias Miersch, dem Laatzener SPD-Bundestagsabgeordneten, über das auf drei Jahre angelegte Projekt (unter dem Motto "Gute Nachbarschaft" gesprochen), das die SPD-geführte Landesregierung im Programm "Gute Nachbarschaft" mit 24 .000 Euro fördert.
Die beiden Politiker haben die AWO Quartiersarbeit besucht, um sich über das neue Projekt, aber auch über die aktuelle Situation in der Quartiersarbeit in Laatzen-Mitte zu informieren. AWO Stadtteilmanagerin Maren Quell erläuterte zunächst die Gemeinsamkeiten und den Unterschied zwischen der Gemeinwesenarbeit und dem seit 2005 bestehenden AWO Quartiersmanagement des Stadtteilbüros. Beides sei eng miteinander verwoben, das Quartiersmanagement zeichne sich durch feste Strukturen wie Arbeitsgemeinschaften aus, bei der neuen Gemeinwesenarbeit in Alt-Laatzen stehe das Aufsuchende im Vordergrund.
Der dafür bereits eingestellte Mitarbeiter Udo Hetmeier, den viele unter anderem durch seine Arbeit im Laatzener Stadtrat kennen und der bei dem Gespräch nicht dabei sein konnte, werde demnächst beginnen, mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Dazu will er mit dem Lastenrad durch den Stadtteil fahren, an Infoständen und auf dem Wochenmarkt Kontakt aufnehmen und am Flohmarkt der Bürgerinitiative "Alt Laatzen blüht auf" in Kooperation mit dem AWO-Ortsverein Alt- Laatzen und der Immanuel-Gemeinde am 20. August teilnehmen. "Wir wollen erst einmal wissen, welche Wünsche und Bedürfnisse es gibt", erklärte Quell. Ende September soll es eine Informationsveranstaltung unter der Überschrift "Alt Laatzen verbindet sich" geben - außerdem bereite man für nächstes Jahr ein Bauwagenprojekt vor, "ein mobiles Quartiersbüro".
"Die gute Vernetzung von Udo Hetmeier ist sicherlich hilfreich bei diesen Schritten", sagte Lesemann.Bei der Gemeinwesenarbeit gehe es darum, Menschen in Kontakt zu bringen und niedrigschwellige und offene Strukturen zu schaffen, die es den Bürgern ermöglichen, sich einzubringen. "Der englischsprachige Begriff Empowerment ist das Stichwort", betonte Stadtteilmanagerin Quell. Diese Aktivierung könne als Hilfe-zur-Selbsthilfe verstanden werden, Die Herangehensweise unterstütze die Bewohner dabei, ihren eigenen sozialen Lebensraum zu gestalten, und sei zunächst ergebnisoffen.
"Ansprechen, zuhören, über Probleme sprechen, aber auch über das, was gut läuft - wenn man die Bürger*innen einbezieht, werden Stadtteilprojekte auch zum Erfolg", ist sie überzeugt.Was man bereits festgestellt habe: Es gibt in dem Quartier wenige Orte, an denen sich die Menschen treffen und Zeit miteinander verbringen können. Und etwas Trennendes: Die breite Hildesheimer Straße teile die Quartiere städtebaulich. "In solchen Fälle ist Begrünung ein wichtiges Element - dadurch verbessert sich die Aufenthaltsqualität", sagte Berthold Gruben, Leiter des Teams Stadtplanung der Stadt Laatzen.
Während das neue Projekt gerade aufgebaut wird, könne Laatzen bereits auf 17 Jahre erfolgreiche Arbeit im Stadtteilmanagement "Laatzen Mitte wird top" zurückblicken, Man habe viel erreicht, betonte Quell und zeigte anhand einer Karte auf, welche Projekte mit Beteiligung der Bürger*innen und dem Engagement von Ehrenamtlichen in den Arbeitsgemeinschaften wie "Neugestaltung" oder "Picobello" umgesetzt werden konnten. Besonders der Jugend-Aktivpark sei ein großer Erfolg, er habe deutschlandweit Lob erhalten, berichtete Gruben.
Als ein "Projekt zum Nachschärfen" bezeichnete der Stadtplaner den neuen Park "Weidengrund" gegenüber dem Rathaus. Hier soll es demnächst eine Bürgerbeteiligung geben. Angedacht sei beispielsweise die Aufstellung von Frisbee-Körben, die derzeit sehr beliebt sind. Unter den Anwohner*innen gebe es zwei Fraktionen - die einen wollten eher einen ruhigen Charakter, die anderen einen lebhaften. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Miersch betonte, dass 33 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln aus dem Programm "Soziale Stadt" nach Laatzen geflossen seien.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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