Feuerwehr-Übung: Wasserförderung über lange Wegstrecke
LAATZEN.
Über eine Distanz von 700 Metern Länge verlegten die ehrenamtlichen Helfer der Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwoch zwei Schlauchleitungen in Laatzen-Mitte. Das Übungsthema von Gruppenführer Thorten Buth stand unter dem Thema "Wasserförderung über eine lange Wegstrecke".
Zweieinhalb Stunden waren die Kräfte im Bereich Stückenfeldteich, Würzburger und Mannheimer Straße bis hin zum Feuerwehrhaus im Einsatz. Gegen 19 Uhr verließen fünf Fahrzeuge mit insgesamt 30 Männern und Frauen das Feuerwehrhaus zu der Übung. Drei Fahrzeuge mit Pumpen wurden im Abstand von jeweils etwa 300 Metern in Stellung gebracht, der erste Feuerwehrwagen stand rückwärts am Stückenfeldteich und drückte das Wasser bis zu einer weiteren Pumpe in der Mannheimer Straße (rückwärtig des Bauhaus Baumarktes).
Von dort aus saugte die Pumpe des HLF 10 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) das Wasser bis zu einem weiteren Fahrzeug nahe der Werkstatt von aha. Als beide B-Leitungen verlegt waren "schossen" aus den zwei aufgestellten Wasser- werfern insgesamt 2500 Liter Wasser pro Minute. "Damit hätte man den fiktiven Brand einer Industriehalle efektiv bekämpfen können", freute sich Buth über den Erfolg der Übung.
Die erste Leitung bauten die Helfer in konventioneller Art auf: Schläuche aus Tragekörben und Haspeln wurden einzeln bzw. von der Haspel ausgerollt und verlegt. Die zweite Leitung zur Wasserförderung verlegten die Einsatzkräfte in langsamer Fahrt vom Gerätewagen-Logistik aus. Das Schlauchmaterial lagerte dort in Rollcontainer und wurde über die Rampe ausgegeben. Auch dieses funktionierte tadellos. Neben der Wasserförderung musste auf Höhe des Restaurants Metaxa einer Verkehrssicherung an den Schlauchbrücken aufgebaut werden.
Die Verkehrsteilnehmer überfuhren hier im Schritttempo die aus Holz bestehenden Schlauchbrücken, in denen beide Leitungen verlegt waren. Einige Fahrzeugführer hatten Probleme damit, langsam und gefühlvoll die Einsatzstelle zu queren. Mit etlichen Weitwarnleuchten und Verkehrsleitkegeln war der Bereich abgesichert, trotzdem versuchte ein Taxifahrer zwischen der Absperrung abzubiegen. Wegen der langen Strecke und der komplexen Lage waren immer wieder Absprachen untereinander erforderlich. Der Funkverkehr zwischen den Gruppenführern riss gar nicht ab, aber auch dieses gehörte zur Übung dazu.
Insgesamt verlegten die Laatzener Feuerwehrleute 70 B-Schläuche, brachten zwei Wasserwerfer in Stellung, sicherten die Straße mit vier Blitzleuchten, Warnschildern und Leitkegeln ab und nahmen drei Pumpen für die lange Wegstrecke in Betrieb. Für die Übung wurde kein Trinkwasser aus den Hydranten entnommen. Ausschließlich Wasser aus dem Stückenfeld- teich beförderten die Kräfte durch ihre Pumpen. Gegen 21 Uhr rollten die Einsatzkräfte alle Schläuche wieder ein und rüsteten die Fahrzeuge mit neuem Material aus.
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