DLRG-Ortsgruppe auf dem Weg in die Normalität: Kampf mit neuen Herausforderungen
SARSTEDT.
27 Teilnehmer - also gut zehn Prozent der Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Sarstedt - haben sich am vergangenem Samstag zur Mitgliederversammlung in der Begegnungsstätte der Stadt Sarstedt zur Jahreshauptversammlung getroffen. In zweierlei Hinsicht eine besondere Versammlung. Zum Einen war es nach drei Corona-Jahren die erste Versammlung, welche wieder in Präsenz stattfinden konnte; zum Anderen leitete erstmalig der stellvertretende Vorsitzende Christoph Wilhelms für den erkrankten Carsten Deike die Versammlung.
Besonders zu erwähnen ist, dass bei dieser Versammlung drei absolut außergewöhnliche Ehrungen vorgenommen wurden. Zunächst wurde Berthold Glaser für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt, er war der Ortsgruppe bereits kurz nach Eröffnung des Freibades beigetreten, war lange Zeit im Vorstand aktiv und hat vor 15 Jahren auch den Förderverein des Innerstebades mitgegründet.
Ruth und Friedhelm Salzer bekamen beide das Verdienstabzeichen in Gold der DLRG verliehen, welches beide in herausragendem Maß für ihre jahrelangen ehrenamtlichen Tätigkeiten ehrt - unter anderem über 40 Jahre Vorstandsarbeit. Corona war bei den Berichten ein bestimmendes Thema. Während der Pandemie hatte die Ortsgruppe knapp ein Drittel ihrer Mitglieder verloren und konnte deutlich weniger Schwimmer und Rettungsschwimmer ausbilden, berichtete der Technische Leiter Einsatz Guido Weiskopf.
Stand Anfang 2023 haben sie die Zahlen allerdings dank des großen Einsatzes vor allem der Ausbilder auf nahezu "Vor-Corona-Niveau" normalisiert. Allerdings kämpft die Ortsgruppe bereits mit dem nächsten Kriese. Die durch den russischen Angriffskrieg in die Höhe geschnellten Energiepreise führten dazu, dass die Stadt Sarstedt die Temperaturen der Becken des Innerstebades reduzieren musste. Das schmerzt besonders bei der Anfängerschwimmausbildung im Nichtschwimmerbecken, da die Kinder besonders schnell frieren.
Auch die Schließung des Hallenbades gegen Ende der letzten Sommersaison stellte für die Nichtschwimmerausbildung eine Zäsur dar, denn in dem viel zu kalten Freibadbecken konnte keine entsprechende Ausbildung mehr durchgeführt werden. Aber auch hier wird man versuchen gemeinsam eine Lösung mit der Stadt zu finden. Svenja Klotz berichtet, dass seit November versucht werden mit extra Kursen, die entstandenen Wartelisten abzuarbeiten. "Wir haben aktuell eine sehr gut laufenden Trainingsbetrieb und sind froh, dass wir im letzten Jahr drei Trainer fortbilden konnten", erzählt sie den Zuhörenden.
Daneben konnten aber auch einige wenige Rettungsschwimmabzeichen abgenommen werden und somit auch hier wieder etwas mehr gemacht werden. Im weiteren Verlauf wurde auch das Letzte Jahr näher betrachtet. Berichtet wurden über insgesamt 256 geleistete Wachstunden mit 18 Wachgängern bei 8 Wachdiensten am Giftener See bei den Regatten des Segelclubs. "Wir hatten mit einigen Hürden zu kämpfen und mussten zeitweise ohne Boot den Wachdienst ableisten, da das Wasser durch die Dürre zu flach geworden war.", erzählt Wolfgang Bischoff, Wachleiter der Wachstation am Giftener See in seinem Bericht. Gleichzeitig zeigt er sich dankbar für den Einsatz der Helfer und freut sich auf den ersten Wachdienst im April dieses Jahres. "Wir sind gespannt, wie sich der Wasserstand in diesem Jahr entwickelt und hoffen, dass wir auch dieses Jahr möglichst wenig zu tun bekommen."
Für das Jahr 2022 sei kein Eingreifen der Wasserretter notwendig gewesen, aber es sei immer eine schöne Zeit gemeinsam gewesen, bei der auch gegenseitig miteinander viel geübt werden konnte, erklärt Bischoff den anwesenden Mitgliedern. Im Bereich Einsatz konnten diverse Qualifikationen neu erreicht werden. Neben zwei neuen Bootsführern und drei neuen Drohnenpiloten, konnte der Leiter Einsatz Guido Weiskopf, über vier neue Strömungsretter, einen neuen Truppführer, vier neue Katastrophenschutzhelfer und drei spezialisierte Strömungsretter berichten.
Auch über das neue Boot wurde berichtet, eigentlich hätte dieses schon im September da sein sollen. Leider hat sich der Termin aufgrund von Lieferengpässen ins Jahr 2023 verschoben. Im Bereich der Ausbildung wurde durch den Christoph Wilhelms auch nochmal auf den neuen Ausbilder im Bereich Sanitätswesen und Erste Hilfe hingewiesen. "Mit Christoph Winter haben wir hier eine Person gewonnen, die auch einen beruflichen Hintergrund habe.", erklärt Willhelms den Anwesenden. So konnten noch im letzten Jahr bereits Erste-Hilfe-Kurse in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Sarstedt und dem Technischen Hilfswerk angeboten werden. Aber auch Kurse für private Personen konnten bereist angeboten werden.
Für 2023 seine aktuell bereits zwei offenen Kurse geplant und auch Firmen aus Sarstedt haben bereits angefragt und Kurse für ihre kompletten Mitarbeiter mit Abrechnung über die Berufsgenossenschaft gebucht. Interessierte Firmen dürfen sich gerne jederzeit unter medizin@sarstedt.dlrg.de an die DLRG Sarstedt wenden. Nach gut 90 Minuten war die erste Mitgliederversammlung nach der Corona-Pandemie auf dem Weg in die Normalität auch schon wieder vorbei. Alle waren sich einig, dass es doch auch mal wieder schön war, sich nicht nur am Bildschirm zu treffen und freuen sich auf die nächste Veranstaltung im nächsten Jah.
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