Interessante Einblicke in das Gestern und Heute

SCHLIEKUM. 

Zunächst gab Elke Pytel-Weber einen Überblick über die Geschichte des Dorfes und ihre Einbettung in die historischen Gegebenheiten. Dabei ging sie auf die Spuren des ersten Fundes eines Neandertal-Kindes am Weißen Berg in Schliekum bis zu den Konflikten zwischen dem Fürstentum Calenberg und dem früheren Bistum Hildesheim ein. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Schliekum ist auf das Jahr 999 n. Chr. datiert und zeugt von einer ununterbrochenen Besiedlung durch Menschen an diesem Ort. Kriegerische Auseinandersetzungen, Hungerkatastrophen und Brände, die fast den gesamten Ortskern zerstörten, konnten den Mut der Dorfbewohner nicht brechen.

Nach soviel Geschichte unterhielt Marc Mutke mit einem romantischen Abendgedicht die Gäste. Anschließend ging es zur legendären Leine-Furt, dabei wurde die Geschichte der Bauernhöfe rechts und links des Weges erzählt. An der Schliekumer Furt gab es Wissenswertes zum Wasserlauf der Leine und zur Historie an dieser Stelle, von der Furt, über die Fähre, bis zur Brücke. An diesem Ort gab es eine heitere Sommergeschichte von Dora Heldt ("Seepferdchen"), vorgestellt von unserem Literaturexperten.

Anschließend führte die Wanderung weiter bis zur Ruther Hopfenbergkuhle. Hier begrüßte der Ortsheimatpfleger von Ruthe, Harald Kellner, die Spaziergänger und gab interessante Einblicke in das Gestern und Heute des geschichtsträchtigen Ortes. Nach erfolgter Rückkehr nach Schliekum, klang der Abend auf dem Hof der Ortsheimatpflegerin bei einem erfrischenden Glas Wein und guten Gesprächen aus. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich angetan von diesem lauen Sommerabend mit Geschichten und Literatur in einer gekonnten Komposition.