CDU diskutiert über barrierefreien ÖPNV

LAATZEN. 

In einer öffentlichen Veranstaltung des CDU-Stadtverbands Laatzen wurde am vergangenen Mittwoch die aktuelle Situation zur Nutzung des ÖPNV aus der Sicht behinderter Menschen dargestellt.

Einleitend führte Olaf Lichy, einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtverbands und selbst Betroffener, aus: "Die von der Politik für bis Ende 2022 gewollte Barrierefreiheit ist bis heute nur in geringem Umfang umgesetzt worden". Diesem Statement schloss sich Ulrich Oestmann, der für diesen Vortrag gewonnen werden konnte, in seinem etwa eineinhalb stu?ndigen Vortrag an. "Natürlich hat es kleine Schritte gegeben; das große Ziel ist jedoch noch weit entfernt: das selbständige Nutzen des ÖPNV", so Oestmanns Fazit.

In seinem ausführlichen Referat mit Präsentation schilderte Oestmann, der sich bereits mehr als 40 Jahre mit dem Thema befasst, eine Vielzahl von nicht umgesetzten Maßnahmen. Er stellte fest, dass es sowohl für Personen im Rollstuhl, aber auch für Blinde und Sehbehinderte sowie für Gehörlose und höreingeschränkte Menschen nur selten möglich ist, selbstbestimmt und ohne fremde Hilfe den Nahverkehr in der Region zu nutzen. Es ist ein großes Problem, dass es keine einheitlichen Vorschriften gibt.

Peter Friedsch, Vorsitzender des Stadtverbandes, stellte heraus: "Ein Vortrag, der allen Anwesenden gezeigt hat, wie weit selbstbestimmtes Leben, und hierzu zähle ich auch die Mobilität, noch von der Realität entfernt ist." Dem stimmten die etwa 20 Anwesenden zu.