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Freitag, 08.09.23 - 12:44 Uhr

Mit Photovoltaikanlagen eigenen Strom erzeugen

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REGION. 

Angesichts steigender Energiepreise ziehen immer mehr Menschen die Installation einer eigenen Anlage zur Energieerzeugung in Betracht. Dabei stehen vor allem Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) im Fokus. Der Gedanke, die schier unerschöpflichen Energievorräte der Sonne für sich zu nutzen und aus ihrem Licht Strom zu gewinnen, klingt so einfach wie faszinierend. Zudem lassen sich die entsprechenden Anlagen auf vielen Dächern und zum Teil sogar auf den Balkonen von Privatwohnungen installieren. Damit das Ganze in der Praxis auch tatsächlich funktioniert, sollten sich Interessierte umfassend informieren und beraten lassen, bevor sie sich für eine bestimmte Anlage entscheiden. Dabei gilt es, sowohl technische als auch wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu beachten.

 

Informationsangebote und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch nutzen 

Die deutsche Bundesregierung strebt an, dass in Deutschland bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden können. Unter anderem soll sich bis dahin die installierte Leistung der Photovoltaikanlagen bundesweit verdreifachen. Wer sich als Privatperson für die Installation einer eigenen Anlage interessiert, findet dazu eine wachsende Zahl von Informations- und Beratungsmöglichkeiten, die ebenso genutzt werden sollten, wie Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch mit Eigentümern privater Photovoltaikanlagen, die diese bereits einige Zeit betreiben. In vielen Kommunen genießt das Thema mittlerweile eine hohe Priorität, und vielerorts wird der Ausbau erneuerbarer Energien aktiv gefördert. So hat beispielsweise die Stadt Laatzen einen Solarstammtisch initiiert, der sich explizit an Privatpersonen richtet. Diese können dort Antworten auf ihre Fragen rund um das Thema Photovoltaik erhalten, angefangen vom realistischerweise erreichbaren Grad der Autarkie über die verfügbaren Fördermöglichkeiten bis hin zu technischen Voraussetzungen der Gebäudeelektrik, die erfüllt sein müssen, um eine PV-Anlage sinnvoll und effektiv betreiben zu können. Wer sich erstmals näher mit dem Thema befasst, stellt häufig fest, dass es doch etwas komplexer ist als vielleicht gedacht. Nicht nur bei der Auswahl der zu installierenden Solarmodule müssen entsprechende technische Kennzahlen beachtet werden. Auch bei den notwendigen Kabeln, Wechselrichtern und Stromspeichern muss sichergestellt werden, dass diese untereinander kompatibel sind und sich zu einer reibungslos funktionierenden Anlage kombinieren lassen.

 

Schlüssiges Gesamtkonzept bietet erfahrungsgemäß beste Ergebnisse

Wer sich anbieterunabhängig aus einer neutralen und sachkundigen Quelle informieren will, findet beispielsweise bei der Verbraucherzentrale wichtige Hinweise für die Planung einer eigenen Solaranlage. Deren Photovoltaikexperten betonen, dass eine eigene PV-Anlage vor allem dann eine lohnende Investition sei, wenn ein möglichst großer Anteil des erzeugten Stroms auch selbst genutzt wird. Mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 seien jedoch auch solche Anlagen wirtschaftlich attraktiv geworden, die den erzeugten Strom vollständig in das Stromnetz einspeisen. Interessenten haben grundsätzlich die Wahl zwischen dem Kauf und der Miete einer PV-Anlage. Um zu entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten im konkreten Einzelfall die bessere Lösung ist, sollten zuvor detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalysen erstellt werden, die auch die Nutzung von staatlichen Förderungen mit einbeziehen. Ganz gleich, welche Variante sich dabei als attraktiver erweist, gilt ein wichtiger Grundsatz: Ein Miet- oder Kaufvertrag sollte erst dann unterschrieben werden, wenn die einkalkulierten und beantragten Fördermittel definitiv bewilligt worden sind. Hauseigentümern, die ihre Energieversorgung möglichst komplett auf Photovoltaik umstellen möchten, sei zudem empfohlen, sich von darauf spezialisierten Experten ein technisch schlüssiges und wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept erarbeiten zu lassen und dieses dann auch umzusetzen. Denn wer stattdessen ohne eigene Fachkenntnisse eine Anlage in Eigenregie installieren und später schrittweise erweitern möchte, riskiert dabei nicht nur technische Probleme, sondern auch deutlich höhere Gesamtkosten.

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