Hemmingen
Donnerstag, 14.09.23 - 09:01 Uhr

Archäologische Funde auf der Fläche im Baugebiet „Milchweg“ in Schulenburg

Ute Bartelt (rechts) von der Kommunalarchäologie der Region Hannover zeigt die archäologischen Funde.

WILKENBURG. 

Das Baugebiet "Milchweg" in Schulenburg ist das erste Projekt der PABEG GmbH & Co. KG, einer gemeinsamen Baulandentwicklungsgesellschaft der Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen und der Stadt Pattensen. Die Baugebietsfläche hat eine Größe von insgesamt 2,7 Hektar, die Nettobaulandfläche beträgt 2,27 Hektar, die Differenz sind Verkehrs- und Grünflächen. 30 Grundstücke mit Größen von etwa 500 bis 1200 Quadratmeter für die Einfamilien- und Mehrfamilienhausbebauung sind auf der Fläche entstanden.

 

Eine Besonderheit im Baugebiet ist das unterirdische Regenrückhaltebecken im Straßenbereich. Nach fast einem Jahr andauernden archäologischen Untersuchungen konnte im Mai 2022 mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Die Baureife wurde am 1. April erklärt. Durchgeführt wurden die archäologischen Untersuchungen von September 2020 bis August 2021 durch die Firma Arcontor Projekt GmbH.

 

Für die bauvorbereitenden archäologischen Untersuchungen sind Kosten in Höhe von etwa 600 000 Euro entstanden, dies entspricht einem Betrag von 25 Euro pro Quadratmeter Nettobaulandfläche. Bei den Ausgrabungen sind zwei Siedlungen unterschiedlicher Zeitstellung aufgedeckt worden: Die ältere Siedlung ist über 7000 Jahre alt und gehört in die Zeit der linearbandkeramischen Kultur. Es handelt sich um die erste bäuerliche Kultur in Niedersachsen. Ihre Ursprünge hat diese Kultur in der Levante, von dort breitete sie sich über große Teile Europas aus. Die Siedler brachten frühe Weizenarten wie Emmer und Einkorn sowie Haustiere wie Schafe und Ziegen, Schweine und Rinder mit. Die charakteristischen Langhäuser (bis zu 40 Meter lang und 8 Meter breit) wurden mit einfachen Steinwerkzeugen errichtet, die in kleinen dorfartigen Siedlungen zusammenstanden.

 

Die jüngere Siedlung datiert ins Mittelalter und wurde im 15. Jahrhundert aufgegeben. Aus Schriftquellen ist der Name dieser Siedlung bekannt: Werbeke. Die Fundstücke wurden an das Landesmuseum Hannover übergeben.

 

Bauinteressierte können sich gern an Beqir Coli telefonisch unter (01 71) 9 34 05 99 oder per E-Mail an milchweg@vb-eg.de wenden. Der Verkauf der Grundstücke ist provisionsfrei und ohne Bauträgerbindung. Weitere Informationen zu den Grundstücken im Baugebiet "Milchweg" sind auf der Internetseite der Volksbank eG unter www.vb-eg.de zu finden.

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