Für bessere Bildung: Johanniter-Kita baut Raumkonzept konsequent um
LAATZEN.
2023 war das erste "normale" Jahr in der jungen Geschichte der Johanniter-Kita Pinienweg in Laatzen-Mitte. Die Kita hat seit ihrer Eröffnung 2020 viel für ihre Kinder und deren Familien erreicht - und wechselt nun keineswegs in eine Art Ruhemodus. "Wir haben jetzt wieder mehr Entscheidungsfreiheit", freut sich Leiter Andreas Ott. Der neu gewonnene Spielraum werde pädagogisch voll ausgenutzt; ganz im Sinne frühkindlicher Bildung.
Einrichtungsleiter Ott, seine Stellvertreterin Zoz Alkasab und das Team werden in ihrer pädagogischen Arbeit nicht mehr durch pandemiebedingte Auflagen eingehegt. Die gesamte Einrichtung - bereits als Forscherkita aktiv - bekommt gerade ein neues Raumkonzept. Es geht um mehr Wahlfreiheiten für Kinder und mehr intuitives Bewegen durch frisch konzipierte Themenräume. Über ein neu aufgelegtes Spendenprojekt können Interessierte diese Umgestaltung unterstützen. Es gab zuvor feste Gruppenräume für Kindergarten und Krippe sowie den Hort. Letzterer ist vor Jahresfrist in eine altersübergreifende Gruppe umgewandelt worden. Und KiGa- sowie Krippenkinder haben zwar noch immer ihre Rückzugsräume. "Aber sie alle können sich freier in den Themenräumen bewegen", berichtet Ott.
Die Einrichtung ist bereits eine MINT-Kita; in ihr werden Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik kindgerecht thematisiert. Für solche Angebote gibt es nun jeweils Differenzierungsräume mit passenden Spielen und pädagogischen Angeboten. Ein Tag sieht nun so aus: Morgens kommen die Kinder in ihrer eigenen Gruppe mit ihrem jeweiligen Bezugspädagogen oder ihrer Bezugspädagogin zusammen. "Und dann entscheidet jedes Kind, wohin es möchte", sagt Ott. Mediengestaltung? Sprach-Spiele, das Einmaleins, etwas Kreatives? Alles machbar, ebenso wie das Arbeiten mit kindgerechten Werkzeugen in der eigenen Forscherwerkstatt, einem von den Johannitern in Eigenregie umgebauten Bauwagen. Alles kein Problem, denn die Kinder können sich frei bewegen und finden immer eine pädagogische Fachkraft in den jeweiligen Räumen.
"Es ist jetzt genau so, wie wir das von Anfang an haben wollten", ist Ott begeistert. Damals, im März 2020, hatte er wie viele Kolleg*innen auch seine Einrichtung wegen Corona in den eingeschränkten Betrieb überführen müssen. Trotzdem wuchs die Kita langsam auf die geplanten 100 Betreuungsplätze heran; die Arbeit mit den Eltern nahm nach und nach an Fahrt auf, etwa bei Gemeinschaftseinsätzen am Bauwagen oder für den Kita-eigenen Garten. Das Team entwickelte mit den Kindern das Konzept stetig fort. Einschließlich neuer Gruppennamen, die es seit kurzem gibt: Forscherküken und Entdeckerfische heißen die Krippengruppen, die größeren KiGa-Gruppen sowie die altersübergreifende Gruppe nennen sich Mathetiger, Naturwölfe und Medienhamster.
Das größte Einzelprojekt im Zuge des neues Raumkonzeptes ist die Herrichtung eines eigenen Kreativ- und Medienraums. Geplant sind neue Regale, Sitzlandschaften und Möbel, die möglichst flexibel auf Bedürfnisse der Kinder aller Gruppen angepasst werden können. Heute malen und spielen, morgen Musizieren und übermorgen mit Tablet, Kamera oder Büchern arbeiten? Das soll künftig so intuitiv wie nur möglich geschehen. Auch Platz für Bibliothek, Instrumente und vor allem die digitalen Geräte soll im Medienraum geschaffen werden. Kosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro plant Ott dafür ein. Das Budget reicht dafür nicht, deshalb legte die Kita Pinienweg im Herbst ein Spendenprojekt auf. Private Spender fördern das bereits; auch einige Eltern sowie ein Großunternehmen haben schon gespendet. Rund 3.000 Euro sind bereits zusammengekommen. Die Umstellung auf die Themenräume sowie die schrittweise Herrichtung des Medienraums wird bis ins neue Jahr 2024 andauern.
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