Grüne blicken auf das Jahr 2023 zurück
PATTENSEN.
Der Vorstand des Ortsverbandes Pattensen von Bündnis 90/Die Grünen und die grüne Fraktion im Rat der Stadt Pattensen zeigen sich sehr zufrieden mit den Entwicklungen des Jahres 2023 in Pattensen.
Apropos Vorstand: "Es ist uns in diesem Jahr gelungen das grüne Prinzip - Trennung von Amt und Mandat - im Ortsverband Pattensen zu realisieren", so Michael Dreves ehemaliger Vorstand der Grünen. Der neue Vorstand mit Dirk Landsberg, Christoph Koch-Tilch und Nicole Schwarzer ist seit Sommer im Amt.
Sandra Stets, Fraktionsvorsitzende und langjähriges Mitglied im Vorstand: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen Vorstand aus Nichtratsmitglieder zu finden. Das verschafft uns berufstätigen Ratsmitgliedern mehr Zeit für die Politische Arbeit in den Gremien.".
Eine weitere wichtige Personalie ist die Besetzung der Stelle des Nachhaltigkeitsmanagers. Seit Mitte des Jahres ist Max Harders mit den Aufgaben zur nachhaltigen Entwicklung und Klimaschutz bei der Stadt betraut. "Wir haben einige Jahre vergeblich versucht, diese Stelle einzurichten und zu verstetigen. Leider war es uns auch in diesem Fall nicht gelungen eine breite Mehrheit im Rat dafür zu begeistern. Manchmal muss auch eine Einstimmen-Mehrheit reichen", so Uwe Hammerschmidt, Mitglied der Ratsfraktion.
Fast unbemerkt hat die Stadt Pattensen Sibylle Maurer-Wohlatz für eine weitere Amtszeit als Naturschutzbeauftrage in der Region Hannover vorgeschlagen. "Wir sind sehr erfreut darüber, dass uns Frau Maurer-Wohlatz für weitere fünf Jahre durch ihr großes Fachwissen und ihre Kompetenz unterstützen wird", so Hammerschmidt weiter.
Sensationelles hat sich in Schulenburg, genauer gesagt beim Neubau der Grundschule zugetragen. Nach jahrelangen vergeblichen Versuchen in den entsprechenden Gremien, ist es erstmalig gelungen, eine öffentliche Baumaßnahme ausschließlich mit erneuerbaren Energieträgern zu versorgen. Es entsteht derzeit ein Grundschulneubau für Kinder aus Schulenburg, Jeinsen, Thiedenwiese, Vardegötzen und Lauenstadt, der nur mit Sonnenenergie und Erdwärme versorgt wird.
"Das ist sensationell, vor allem weil es in der Vergangenheit nicht einmal Mehrheiten für den Bau von Solaranlagen gab", so Dreves als langjähriges Ratsmitglied in den Lenkungsgruppen. Wir haben, wohl wissentlich, dass wir uns den Unmut einiger Ratsmitglieder zuziehen werden, das Thema Feuerwehrgerätehäuser noch einmal auf die Agenda gebracht und das Raumprogramm diskutiert. Schlussendlich fand sich eine Mehrheit für die deutliche Reduzierung der beiden überdimensionierten Schulungsräume. Wir wollten damit in keinster Weise das Ehrenamt der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Frage stellen, sondern vielmehr der fehlenden Notwendigkeit solch großer Räume Rechnung tragen.
Ein weiteres Highlight ist aus unserer Sicht die initiierte Realisierung von gefördertem Wohnraum. Der Investor plant diese Wohnanlage an der Göttinger Straße und erhält für die Umsetzung Fördermittel zur sozialen Wohnraumförderung für bedürftige Mitmenschen.
Ein Herzensprojekt wird in groben Zügen in Oerie auf den Weg gebracht. Dort wird es auf Initiative zweier engagierter und kompetenter Frauen eine neue Kindertagespflegeeinrichtung im Hummelweg geben. Dem entsprechend wird die Einrichtung auch Waldhummeln heißen und konzeptionell große Teile des von uns vorgeschlagenen Waldkindergartens umsetzen.
Kaum kommuniziert, aber dennoch möglich, die Förderung von sogenannten Balkonkraftwerken (BKW). Seit Anfang des Jahres ist es möglich, für solche, auch als Stecksolaranlagen bezeichnete Anlagen ein Förderung in Höhe von 50 € über die Homepage der Stadt Pattensen beziehungsweise die Stadtversorgung (SVP) zu beantragen.
Auf Vorschlag der Grünen hin wurde der Energiemonitor für Pattensen beim örtlichen Netzbetreiber abonniert und auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Er zeigt die aktuell erzeugten grünen Strommengen und gleichzeitig den Verbrauch einzelner Sektoren.
Auch im Bereich Verkehr tut sich etwas: Die Region Hannover hat innerorts durch rote Radverkehrsstreifen für eine bessere Sichtbarkeit der Radfahrenden gesorgt, plant eine Anbindung Pattensens an das Radwegenetz und fördert die konzeptionelle Umsetzung des Alltagsradwegenetzes. Leider haben sich für einen fahrradfreundlichen Umbau der Göttinger Straße trotz enormer Förderung keine Mehrheiten gefunden.
In der Summe sind so einige Highlights für 2023 zustande gekommen. Für 2024 stehen zahlreiche Themen rund um die Windenergie, die Realisierung von Solarstromanlage auf Gebäuden, versiegelten Flächen aber auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die kommunale Wärmeplanung sowie den Artenschutz und Erhalt der Biodiversität auf der Agenda. Neben diesen großen Themen werden sich sicherlich weitere Themen aus der sozial verträglichen Umsetzung der Energie- und Verkehrswende sowie der Transformation ergeben. Dank des neuen Vorstandes hat sich mittlerweile ein offener grüner Stammtisch etabliert. Termine werden auf der Homepage veröffentlicht.
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